zum Hauptinhalt
214689_0_cc085129

© dpa

Öffentlicher Dienst: Tausende Beschäftigte streikten für mehr Lohn

Über 10.000 Landesbeschäftigte im Öffentlichen Dienst haben am Donnerstag vor dem Roten Rathaus in Berlin-Mitte für mehr Lohn demonstriert. Sie fordern eine prozentuale Erhöhung ihrer Monatseinkommen.

Rund ein Drittel der rund 240 landeseigenen Kitas und 380 Horten blieb laut der Gewerkschaft Verdi am zentralen Streiktag des Öffentlichen Dienstes geschlossen. Bei einem weiteren Drittel mussten Notdienste eingesetzt werden. So viele Streikende seien es noch nie gewesen, sagte Verdi-Landesvorsitzende Susanne Stumpenhusen. Am Mittag waren neben Erziehern und den Angestellten der Polizei und Feuerwehr auch Beschäftigte der Bezirksämter, der Ordnungs- und Bürgerämter, der Senatsverwaltung und den Finanzämtern vom Potsdamer Platz zum Roten Rathaus gezogen.

Stumpenhusen verwies auf den Bericht des Landesrechnungshofs für das Jahr 2008 und sagte, Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) kürze nur auf dem Rücken der Beschäftigten. Der Bericht habe erhebliche Mängel bei der Festsetzung der Gewerbesteuer festgestellt. "Sparen ist das nicht, was Sie hier tun", sagte Stumpenhusen an die Adresse von Sarrazin.

Polizeigewerkschaft droht mit mehr Streiks

Die Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Rose-Marie Seggelke, fügte hinzu, die Beschäftigten gäben sich angesichts steigender Preise nicht mit Einmal- oder Zweimalzahlungen zufrieden. Sie wollten nicht weniger als "Zwölfmalzahlungen". Mit einer stetig wachsenden Streikmotivation bei den Landesbeschäftigten drohte der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Eberhard Schönberg. "Wir werden so lange streiken, bis sich der Senat bequemt, unsere Sorgen und Nöte ernst zu nehmen", sagte er.

Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes lehnen das bisherige Angebot des Senats über Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 450 Euro ab. Sie fordern eine prozentuale Erhöhung der Monatseinkommen. (mhz/ddp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false