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Stadion-Sanierung: Klage gegen Land Berlin drastisch erweitert

Der Rechtsstreit zwischen dem Land Berlin und dem Bauunternehmen, das mit der Sanierung des Olympiastadions beauftragt war, geht weiter. Die Walter Bau AG hat die geforderte Summe auf nunmehr 53 Millionen Euro erhöht. Bislang zeigt sich die Regierung nicht gesprächsbereit.

Im Streit um finanzielle Forderungen aus der Sanierung des Olympiastadions hat der Insolvenzverwalter der Walter Bau AG die Klage gegen das Land Berlin drastisch erweitert. Die geforderte Summe wurde um 30 Millionen auf jetzt 53 Millionen Euro erhöht, wie Insolvenzverwalter Werner Schneider am Donnerstag in Neu-Ulm mitteilte. Grundlage sei ein neues Gutachten, wonach das Land Berlin durch mehrfach geänderte Pläne eine Verlängerung der Bauzeit verursacht habe. Walter Bau habe zusätzliches Personal beschäftigen und Überstunden leisten müssen, um das Stadion pünktlich zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 fertigzustellen.

Schneider sieht sich nach eigenen Angaben zu der Klageerweiterung gezwungen, weil Berlin alle Versuche einer außergerichtlichen Einigung torpediert habe. Inzwischen habe das Berliner Landgericht ein Mediationsverfahren zur Beilegung des Streits angeregt. Er habe diesem Verfahren zugestimmt, sagte Schneider.

Berlin hatte in einem Vertrag aus dem Jahr 2000 die Walter Bau AG für eine Festsumme von 241,8 Millionen Euro mit der Sanierung des Olympiastadions beauftragt. Das Unternehmen ging Anfang 2005 pleite. (dw/ddp)

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