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Stadtteilfest in Lichtenberg: Signierstunde von Ex-Stasi-General abgesagt

Proteste von Stasi-Opfern haben verhindert, dass der frühere Stellvertreter von Erich Mielke auf einem Straßenfest in Lichtenberg Bücher signiert. Die SPD bezeichnet die Haltung der Bürgermeisterin zur DDR-Vergangenheit als Skandal.

Ein geplanter öffentlicher Auftritt eines früheren Stasi-Generals hat in Berlin für heftige Kritik an der Partei Die Linke und ihrem Umgang mit der DDR gesorgt. Die Bürgermeisterin des Bezirks Lichtenberg, Christina Emmrich (Linke), lehnte es ab, die Schirmherrschaft für ein Stadtteilfest zurückzuziehen, bei dem der frühere Stellvertreter von Stasi-Chef Erich Mielke, Werner Großmann, eine Signierstunde abhalten wollte.

Stasi-Opfer-Verbände forderten Emmrichs Rücktritt. Die SPD sprach von einem "Skandal" und setzte durch, dass Zuschüsse für das Fest gestrichen wurden. Nachdem die Proteste sich häuften, wurde der Auftritt Großmanns schließlich kurzfristig abgesagt. Emmrich hatte bereits 2006 für Aufsehen gesorgt, weil sie den lautstarken Auftritt ehemaliger Stasi-Mitarbeitern bei einer Veranstaltung zuließ. (mit dpa)

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