zum Hauptinhalt

Berlin: Lascher Aschermittwoch

Berlins Politik hält sich zurück mit Hauruck-Rhetorik

Die politischen Aschermittwochstreffen der Berliner Politik verlaufen eher introvertiert – gedacht vor allem für Parteimitglieder. Das zeigt sich an der CDU, die keinen ihrer Vormänner poltern lassen will, sondern Christoph Stölzl lauschen wird, dem MehrfachEx (Landeschef, Bundespräsidiumsmitglied, Senator, Feuilleton-, Museumschef). Stölzl sei wegen seiner Gabe zur launigen Rede für heute um 19 Uhr in den „Paulaner“ im Spreebogen eingeladen worden, heißt es in der CDU. Rauer dürfte es bei FDP-Fraktionschef Martin Lindner zugehen, der seine rhetorische Rauflust gern trainiert. Die FDP trifft sich in der Friedrichshainer „Loge“, Knorrpromenade 2, um 19 Uhr 30.

Die Berliner SPD hat mit den rheinländischen Bräuchen nichts am Hut. „Der Aschermittwoch geht am politischen Betrieb vorbei“, begründet Parteisprecher Hannes Hönemann den Verzicht von SPD-Landes- und Fraktionschef Michael Müller darauf, in die Bütt zu steigen. Ersatzweise wird der Bundestagsabgeordnete Ditmar Staffelt im „Löwenbräu“ (Leipziger Straße, 19 Uhr) eine Festrede halten. Für die Grünen-Landesverbände Berlin und Brandenburg wird Rhetoriktalent Wolfgang Wieland um 17.30 Uhr im Potsdamer Veranstaltungsort „Al Globe“, Charlottenstraße 31, scharfzüngig über die Politik herziehen. Die Berliner PDS dagegen mag keine Aschermittwochstreffen. Traditionell gebe es „Vorbehalte gegen Karnevalsbelustigungen“, sagt Fraktionssprecherin Kathi Seefeld. Trotzdem: Die Bundes-PDS lädt von 11 bis 13 Uhr zum Aschermittwoch in die „Ständige Vertretung“. wvb./za/sib

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false