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Berlin: Lastwagen-Unfall: Oberleitung mit Ladekran abgerissen

Für mehr als zwei Stunden legte ein Lastwagenfahrer gestern Mittag gleich sechs Straßenbahnlinien an der Karl-Liebknecht-Straße lahm. Mit seinem nicht eingefahrenen Kranausleger riss der 45-jährige Fahrer aus Hellersdorf im Bereich der Spandauer Straße/Karl-Liebknecht-Straße die Oberleitung der Straßenbahn herunter.

Für mehr als zwei Stunden legte ein Lastwagenfahrer gestern Mittag gleich sechs Straßenbahnlinien an der Karl-Liebknecht-Straße lahm. Mit seinem nicht eingefahrenen Kranausleger riss der 45-jährige Fahrer aus Hellersdorf im Bereich der Spandauer Straße/Karl-Liebknecht-Straße die Oberleitung der Straßenbahn herunter. Die Straßenbahnlinien 2 bis 6 wurden nach Auskunft der BVG umgeleitet.

Diesen ersten Unfall bemerkte der Fahrer aber gar nicht. Er fuhr weiter in Richtung Wedding, wo sein Arbeitgeber sitzt. An der S-Bahnbrücke an der Spandauer Straße war dann aber bereits wenige Minuten später die Fahrt endgültig zu Ende: Mit dem Kranarm blieb der Lastwagen unter der Brücke hängen. Dabei knickte der Ausleger und verkeilte sich so, dass es weder ein Vor noch ein Zurück gab.

Noch am späten Nachmittag war die Spandauer Straße im Bereich der S-Brücke für den Verkehr gesperrt. Um das Fahrzeug bergen zu können, musste zunächst der geknickte Kranarm demontiert werden. Mit Schneidbrennern wurde er abgetrennt. Diese Arbeiten dauerten bei Redaktionsschluss noch an. Solange konnte auch der Verkehr nicht fließen. Für die Reparatur der Oberleitung war die nördliche Karl-Liebknecht-Straße an der Spandauer Straße von 12.50 Uhr bis 14.10 Uhr gesperrt. Es kam in den umliegenden Straßen zu teils erheblichen Behinderungen.

Bei der S-Bahn gab es zunächst keine Behinderungen. Zwar werde die Brücke untersucht, sagte S-Bahn-Sprecher Ingo Priegnitz, aber gestern Nachmittag fuhren alle Züge normal an der Unfallstelle vorbei. Die Höhe des bei den beiden Unfällen entstandenen Sachschadens war gestern noch nicht einmal zu schätzen.

Zunächst hatte die Polizei nicht ausgeschlossen, dass der Kranausleger wegen eines technischen Defektes nicht eingefahren war. Ein Sachverständiger, der den Ladekran untersuchen sollte, wurde am Nachmittag wieder abbestellt, denn inzwischen hatte der unverletzt gebliebene Kranfahrer zugegeben, dass er schlicht vergessen hatte, den Kranarm einzufahren, teilte ein Polizeisprecher mit.

weso

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