zum Hauptinhalt
Milchbonbons

© AFP

Lebensmittelskandal: Verseuchte Milchbonbons aus China auch in Berlin?

In Brandenburg sind Milchbonbons aus China aufgetaucht, die möglicherweise mit der Industriechemikalie Melamin verseucht sind. In Berlin werden die Kontrollen verstärkt.

In einem Asia-Markt in Cottbus wurden Sahnebonbons der chinesischen Marke "White Rabbit" gefunden, die möglicherweise mit der Chemikalie Melamin verseucht sind. Etwa 50 Tüten seien sichergestellt worden und würden nun auf Melamin-Rückstände untersucht, teilte die Cottbusser-Amtstierärztin Ingrid Schütze am Donnerstag mit. "Bisher gibt es aber keine Hinweise, dass die Cottbusser Proben tatsächlich Melamin-Konzentrationen enthalten", erklärte Schütze.

Laut einer dpa-Meldung würden nun auch in Berlin die Kontrollen verschärft. Regina Kneiding, Sprecherin der Senatsverwaltung für Verbraucherschutz, sagte demnach, dass der Behörde keine Lieferlisten vorlägen. Sie könne nicht ausschließen, dass auch in Berlin die Milchbonbons der Marke "White Rabbit" im Handel sind. Die Berliner Verbraucherschützer hätten bereits vor einigen Wochen Proben von laktosehaltigen Lebensmitteln aus China genommen. Untersuchungsergebnisse erwartet Kreiding in der kommenden Woche.

Nach dem Lebensmittelskandal in China waren am Mittwoch in Stuttgart erstmals in Deutschland mit Melamin belastete Lebensmittel sichergestellt worden. Bei Melamin handelt es sich um eine Chemikalie, die zur Kunststoffherstellung eingesetzt wird. Der Stoff wurde beigemischt, um einen höheren Proteingehalt der Milch vorzutäuschen. In China sind durch Melamin-verseuchte Milch Tausende Säuglinge erkrankt und einige bereits gestorben. Nach dem Lebensmittelskandal ist die Einfuhr von Milchprodukten aus China in die Europäische Union verboten. Produkte mit einem Milchanteil unter 15 Prozent, darunter Kekse und Bonbons, dürfen jedoch weiterhin importiert werden. (jar/ddp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false