zum Hauptinhalt

Berlin: Libyen macht La-Belle-Opfern neues Angebot

Mehr als 18 Jahre nach dem Sprengstoffanschlag auf die Berliner Diskothek „La Belle“ stehen die Verhandlungen um eine Entschädigung der deutschen Opfer offenbar unmittelbar vor dem Abschluss. Wie das Nachrichtenmagazin „Focus“ in seiner neuen Ausgabe berichtet, wird nach Einschätzung des Auswärtigen Amtes eine Delegation der libyschen GaddafiStiftung am 9.

Mehr als 18 Jahre nach dem Sprengstoffanschlag auf die Berliner Diskothek „La Belle“ stehen die Verhandlungen um eine Entschädigung der deutschen Opfer offenbar unmittelbar vor dem Abschluss. Wie das Nachrichtenmagazin „Focus“ in seiner neuen Ausgabe berichtet, wird nach Einschätzung des Auswärtigen Amtes eine Delegation der libyschen GaddafiStiftung am 9. August in Berlin den Anwälten der 163 überwiegend deutschen Opfer ein letztes Angebot präsentieren.

Bei dem Attentat im Auftrag Libyens starben im April 1986 drei Menschen, mehr als 300 wurden zum Teil schwer verletzt.

Aus Angst, leer auszugehen, sind Anwälte im deutschen Lager nun erstmals zu deutlichen Konzessionen gegenüber Libyen bereit, berichtet das Magazin. „Meine Mandanten drängen darauf, bei einem Angebot von etwa 400 000 Euro für Schwerverletzte und 200 000 Euro für Leichtverletzte zuzustimmen“, sagte Rechtsanwalt Hardy Wroblewicz, der 52 Opfer des Anschlags vertritt, zu „Focus“. Der Poker solle unbedingt beendet werden.

Auch Anwalt Sven Leistikow, der 40 La-Belle-Opfer vertritt, will sich dieser Linie anschließen, hieß es weiter. Vom letzten libyschen Angebot liegen die Deutschen damit nur noch wenige zehntausend Euro pro Opfer entfernt. ddp

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false