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Berlin: Lieber klassisch als flippig

Studenten schneidern für eigenes Modelabel „30paarhaende“

Mode aus Berlin gilt gemeinhin als flippig: Röcke aus Omas alter Gardine, wild bedruckte Shirts oder Hemdblusen, deren Accessoire ein dritter nutzloser Ärmel ist – das soll BerlinStyle sein. Doch darauf haben die Modeschöpfer des Projekts „30paarhaende“ der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft (FHTW) keine Lust. Ihr Vorbild ist der klassische Stil eines Yves St. Laurent oder einer Jil Sander. „Wir machen elegante Damenmode.“, sagt Nina Hein von „30paarhaende“. Die 32-Jährige hat ihr Designstudium vor drei Jahren beendet. Gemeinsam mit Uwe Janssen und Jutta Mettenbrink von der FHTW betreut sie das studentische Modeprojekt, das 1998 gegründet wurde. Der Name ist bei „30paarhaende“ Programm, denn knapp 30 Studenten entwerfen, nähen und kümmern sich um den Auftritt des Labels auf Messen und Modenschauen. Jeweils das siebte Semester im Studiengang Bekleidungsgestaltung entwirft die neue Kollektion. „So bleibt die Marke interessant, und die Studenten können ihre Ideen umzusetzen“, sagt Nina Hein. Dem Grundcharakter von 30paarhaende müssen sich die Modemacher trotzdem unterordnen. „Das ist nicht immer leicht, bereitet aber auf die Zeit nach dem Studium vor“, sagt Nina Hein.

Zum ersten Mal haben die Studenten am gestrigen Sonnabend und heutigen Sonntag nun zu einer Verkaufsparty eingeladen. Die Sachen müssen raus, denn auf der nächsten Modemesse Mitte Juli soll die Winterkollektion gezeigt werden. „30paarhaende stellt sich sonst vor allem auf den Fachmessen vor. „Deshalb ist es wichtig, dass wir dort sehr professionell auftreten“, sagt Tom Heise. Der 26–Jährige studiert Wirtschaftskommunikation und hilft dabei, den Vertrieb aufzubauen. Ihren ersten großen Erfolg hatten die Studenten schon. Auf der Modemesse „BREAD & butter“ kaufte ein japanischer Modeagent die gesamte Kollektion. msch

Salesparty, heute von 15 bis 20 Uhr in der Weichselstraße 13, Friedrichshain.

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