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Eine Computerdarstellung des Coronavirus SARS-CoV-2.

© AFP

Coronavirus in Berlin: Blog-Archiv vom 20. April bis 4. Mai

Lesen Sie die Entwicklungen zur Coronavirus-Pandemie in unserem archivierten Berlin-Newsblog.

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Dies ist ein archivierter Blog. Die aktuellen Entwicklungen zur Coronavirus-Pandemie in Berlin finden Sie in diesem Newsblog.

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Sophie Krause

Gesundheitsausschuss berät über Corona-Krise und häusliche Gewalt

Die Bewältigung der Corona-Krise beschäftigt zum wiederholten Mal den Gesundheitsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses. Einer der Tagesordnungspunkte am heutigen Montag ab 9.00 Uhr ist die Entwicklung der häuslichen Gewalt - auf Antrag der Fraktionen von SPD, Linke und Grünen. Vertreter der Senatsverwaltungen für Inneres sowie für Justiz wurden deshalb um Anwesenheit gebeten.

Viele Fachleute befürchten, dass die Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen der vergangenen Wochen Konflikte in Familien befeuern. Angesichts geschlossener Kitas und Schulen könnten etwa Misshandlungen von Kindern länger unentdeckt bleiben, hieß es. Die Polizei berichtete kürzlich von mehr Notrufen wegen Gewalt in Familien, vor Ort stellten sich die Vorfälle demnach aber oft als Lärmbelästigung oder Streit heraus.

Bei der weiteren Bewältigung der Krise dürfte ein Fokus aktuell auch auf dem Verhindern von Ausbrüchen in Alten- und Pflegeheimen sowie Krankenhäusern liegen. Einschleppungen von Sars-CoV-2 in solche Einrichtungen können nach bisherigen Erfahrungen zahlreiche Todesfälle nach sich ziehen. (dpa)
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Sophie Krause

In der Corona-Krise essen viele Berliner und Brandenburger mehr Brot - aber Zeit der Hamsterkäufe vorbei

Beim Bäcker verlangen Kunden derzeit deutlich häufiger Brot als vor der Corona-Krise. Die Umsatzeinbrüche in anderen Bereichen macht das allerdings nicht wett, und das Kaufverhalten normalisiert sich wieder. „Es wird durchschnittlich mehr Brot gekauft, aber es gibt keine Hamstereffekte mehr, nicht mehr die einzelnen Kunden, die zehn Kilo kaufen, wie wir das am Anfang beobachten konnten“, sagte Johannes Kamm, Geschäftsführer der Bäcker-Innung Berlin der Deutschen Presse-Agentur.

Weil Geburtstags- und andere Familienfeiern ausfallen, sei andererseits die Nachfrage nach Kuchen und Torten deutlich geringer. Und der Café-Bereich, der vielen Bäckereien wichtige Umsätze bringt, ist nach wie vor dicht. Wie stark die Corona-Krise die Bäcker trifft, ist nach Einschätzung der Innung sehr unterschiedlich. „Es gibt Betriebe, die durchaus gut dastehen und kaum Rückgänge hatten. Aber wir haben auch welche mit einem Fokus auf die Belieferung von Gastronomie und Hotellerie - da ist das Geschäft zusammengebrochen mit Umsatzrückgängen von 60, 70 Prozent“, sagte Kamm.

Dass Betriebe in naher Zukunft dicht machen müssten, sehe er nicht. „Aber wir wissen, dass es für manche durchaus schwierig ist. Die Schließung der Bäckerei-Cafés ist nicht dauerhaft durchzuhalten, die Rücklagen werden nach und nach aufgezehrt“, sagte Kamm, der auch Geschäftsführer beim Bäcker- und Konditoren Landesverband Berlin-Brandenburg ist. „Uns als Branche geht es vergleichsweise gut, wir sind glimpflich weggekommen, wenn ich an die Gastronomie und Hotellerie denke.“

Probleme haben nach seiner Einschätzung gerade Verkaufsstellen im unmittelbaren Büroumfeld oder im Innenstadtbereich. „Auch wenn es inzwischen die ersten Lockerungen gibt, halten sich die Menschen dort noch zurück. Dass sie die Innenstadtlagen stürmen, können unsere Betriebe jedenfalls noch nicht feststellen“, sagte Kamm. „Wenn ich an die Friedrichstraße denke, wo auch viele Büros sind, da fehlt noch die Laufkundschaft, weil die Leute von zu Hause aus arbeiten oder nicht einkaufen gehen - und dann gehen sie auch nicht mal schnell zum Bäcker.“

Es gebe aber auch den Trend, dass die Menschen den Bäcker in ihrem Kiez während der Corona-Krise wiederentdeckten. „Die Leute kaufen wieder stärker bei sich um die Ecke ein. Man konzentriert sich auf die nächste Umgebung.“ In Brandenburg komme hinzu, dass die Ausflügler fehlten, auch die Berliner, die am Wochenende mal rausgefahren seien, sagte Kamm. „Zu Ostern haben wir das in Brandenburg, aber auch in Berlin erheblich gemerkt, dass die Touristen gefehlt haben.“

Kritik am Senat übt Kamm wegen der Einführung der Maskenpflicht in Berlin in der vergangenen Woche, weil sie so kurzfristig gekommen sei: „Das ist dienstags beschlossen worden, mittwochs galt sie schon. Um 5.30 Uhr haben bei uns die ersten Betriebe geöffnet, die hatten überhaupt keine Möglichkeit, sich vorzubereiten“, sagte Kamm. „Wir haben Kunden gehabt, die überhaupt nichts davon wussten. Unser Personal hat dann zum Teil als Blitzableiter fungiert.“ (dpa)
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Sophie Krause

Wie geht es den Praxen? 

Die zuständige, öffentlich-rechtliche Kassenärztliche Vereinigung (KV) stand in den ersten Pandemie-Wochen in der Kritik. Aus Senatskreisen hieß es damals, die KV habe ihre Mitglieder, also die niedergelassenen Ärzte, nicht ausreichend vorbereitet. So fehlten Schutzmasken. Andererseits warfen die niedergelassenen Mediziner der Politik vor, die Praxen "allein gelassen zu haben". 

Burkhard Ruppert, Vize-Chef der Berliner KV, sagte im Gesundheitsausschuss des Abgeordnetenhauses nun: Man sei inzwischen fast ein "mittelständisches Unternehmen für Medizinmaterialien" geworden. Zudem arbeiteten 23 spezialisierte Covid-19-Praxen in der Stadt, insgesamt sollten es bald 30 solcher Praxen sein. Diese seien fachlich und baulich auf Patienten, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, eingestellt. (Hannes Heine)
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Caspar Schwietering

Chef der Klinik Havelhöhe kritisiert Strategie der Bundesregierung

In einem internen Papier zweifelt Harald Matthes an der Fixierung auf einen Impfschutz. Er sei keinesfalls sicher, dass es einen hochwirksamen Impfstoff geben werde, schreibt er. Er fordert einen ganzheitlichen Ansatz. Aus dem Checkpoint-Newsletter von Lorenz Maroldt.
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Hannes Heine
Wie geht es Berlins Krankenhäusern? Die Kliniken hätten Mitte März die übliche Versorgung soweit medizinisch vertretbar "eingestellt", sagte der Geschäftsführer der Berliner Krankenhausgesellschaft (BKG), Marc Schreiner, im Gesundheitsausschuss des Abgeordnetenhauses. Man habe so Betten für Covid-19-Fälle freigehalten und das Personal für mögliche Einsätze an Beatmungsplätzen geschult. 

Allerdings resultieren aus den nun verschobenen "geplanten Behandlungen" normalerweise die wichtigsten Erlöse der Kliniken. Der Rettungsschirm von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) helfe, dennoch sei unklar, ob das Geld die Verluste ausgleiche. Und: Schutzmaterial sei nach wie vor knapp, das Fehlen von bestimmten Utensilien werde die Kliniken "durch die Krise begleiten."
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Hannes Heine

Gesundheitsausschuss im Berliner Abgeordnetenhaus beginnt

Der Chef des Gesundheitsausschusses im Abgeordnetenhaus, Wolfgang Albers (Linke), eröffnet am heutigen Montag die Sitzung. Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) lobt die geladenen Akteure: Vertreter der Krankenhausgesellschaft, der für die Praxen zuständigen Kassenärztliche Vereinigung und die Ärztekammer, der alle Mediziner angehören müssen. Sämtliche Akteure hätten eine "gewisse Anpassungsfähigkeit" bewiesen - nach den Startschwierigkeiten (etwa fehlender Schutzutensilien) habe sich das Gesundheitswesen in der Pandemie "völlig verändert", die Entscheidungswege seien kürzer geworden. In den letzten Wochen sei viel bewegt worden: So seien beispielsweise eigene Corona-Teststellen eingerichtet worden. Dennoch sei noch einiges zu klären. Dies wolle man in der Sitzung tun.
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Sophie Krause

BVG fährt wieder planmäßig

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) kehren ab diesem Montag zu ihrem Normalbetrieb zurück. Alle Busse und Bahnen haben wieder ihren regulären Takt aufgenommen, wie die BVG mitteilte. Wegen der Corona-Pandemie hatte das Unternehmen ihr Angebot in den letzten Wochen ausgedünnt.

Einige Änderungen bleiben dennoch bestehen: Dazu zählen das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in Bus und Bahn, die Einhaltung des Mindestabstandes und der Hygienevorschriften

Der Vordereinstieg beim Bus und der Ticketverkauf beim Fahrpersonal wird weiter ausgesetzt. Tickets können per App oder am Automaten gekauft werden. Außer Betrieb bleibt die U-Bahnlinie U55 - auf der vor allem touristisch nachgefragten Linie stehen langfristig geplante Maßnahmen zur Anbindung an die U5 an.

„Mit gegenseitiger Rücksichtnahme und Respekt kann jeder dazu beitragen, die Abstände so gut wie möglich einzuhalten. So bitten wir unsere Fahrgäste weiterhin, die volle Länge der Fahrzeuge zu nutzen und auch beim Ein- und Ausstieg auf Abstand zu achten. Wer es anders einrichten kann, sollte zudem Fahrten in den üblichen Hauptverkehrszeiten vermeiden“, sagte Dr. Rolf Erfurt, Vorstand Betrieb der BVG. (dpa)

Lesen Sie hier mehr zum Thema Mobilität in der Coronavirus-Pandemie: Der Radverkehr in Berlin hat in der Krise nachweislich zugenommen.
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Sophie Krause
Schulen in Brandenburg öffnen für weitere Klassen
Eine Woche nach den Schülern der Jahrgangsstufe 10 kehren am Montag in Brandenburg auch die Schüler der sechsten Klassen der Grundschule zum Präsenzunterricht in die Schulen zurück. Um die Abstandsregeln einhalten zu können, werden die jeweils Klassen in zwei Gruppen auf verschiedene Räume verteilt. Es gelten strenge Hygienemaßnahmen.

Auch die neunten Klassen von Ober- und Gesamtschulen sowie Gymnasien und Förderschulen, die elften Klassen der Gymnasien und die zwölften Klassen der Gesamtschulen wollen wieder mit dem Unterricht beginnen. Sie werden in den weiterführenden Schulen jeweils nur tageweise unterrichtet, um den erforderlichen Abstand einhalten zu können.

Von Montag an sollen die Schüler anstelle des gestrichenen Sportunterrichts einmal pro Woche alternative Bewegungsangebote wahrnehmen können. Dazu gehört Ausdauersport wie Radfahren oder Laufen im Freien und Krafttraining. Dies soll die Schüler bei der Bewältigung von Stress und beim Aufbau von Abwehrkräften unterstützen.

Auch in Berlin kehren einige Klassen heute zum Unterricht zurück, und zwar die sechsten Klassen, die Jahrgangsstufen neun und zwölf an Sekundarschulen sowie die Jahrgangsstufe elf an den Gymnasien. (dpa/tsp)

Hier der Überblick:
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Sophie Krause

„Zu wenig Räume und Lehrkräfte – das rächt sich jetzt“

Berlins Grünen-Fraktionschefin Antje Kapek im Interview über Homeschooling, Quarantäne, sinkende Umfragewerte in der Coronakrise und warum es nun ein Expertengremium für den Senat braucht.
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Jette Wiese
Author Jette Wiese

Berliner Schüler ab Montag zurück im Unterricht

Nach den Abschlussjahrgängen starten nun auch andere Klassenstufen zurück in den Schulalltag. Unsere Autorin Susanne Vieth-Entus hat zusammengestellt, für welche Klassen das gilt und was am ersten Schultag nach dem Lockdown zu beachten ist. 
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Jette Wiese
Author Jette Wiese

FDP-Generalsekretärin fordert Debatte über Grundrechte

Die strengen Auflagen in der Corona-Pandemie sollten regelmäßig hinterfragt werden, fordert FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg. Unsere Demokratie brauche die Debatte darüber wie die "Luft zum Atmen", sagte Teuteberg am Sonntag im Inforadio vom rbb.

Während die Grundrechte zum Schutz der Menschen eingeschränkt sind, müsse der Staat sein Vorgehen immer wieder begründen. Er müsse darlegen, warum er die Grundrechte einschränke, und nicht etwa die Bürger, warum sie ihre Grundrechte wahrnehmen wollten, so Teuteberg.
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Jette Wiese
Author Jette Wiese

Überblick über die aktuellen Pandemie-Maßnahmen

Ab 4. Mai werden in Berlin die Regelungen zur Eindämmung des Coronavirus geändert. Friseure dürfen wieder öffnen, Gottesdienste mit bis zu 50 Personen wieder stattfinden. Auch an anderer Stelle werden die Einschränkungen gelockert.
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Jette Wiese
Author Jette Wiese

Neue Erkenntnisse zum Angriff auf „heute show“-Team

Der Angriff auf ein Team der ZDF-Satiresendung „heute show" lief nach Einschätzung der Polizei nicht spontan ab. Das gehe aus Schilderungen von Zeugen der Tat hervor, sagte ein Sprecher der Bundespolizei der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. Die Zeugen hätten Beamte der Bundespolizei auf den Vorfall aufmerksam gemacht, so der Sprecher weiter. 

Bevor die Beamten eintrafen, flüchteten die Täter jedoch mit Fahrrädern und einem Auto. Das Fahrzeug und seine Insassen seien später gefunden worden. Zum Hintergrund der Attacke und zur Identität der Tatverdächtigen konnte die Bundespolizei keine Angaben machen. (dpa)
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Jette Wiese
Author Jette Wiese

Müller für zentrale Regelungen in Krisenzeiten

Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat sich offen dafür gezeigt, angesichts der unterschiedlichen Corona-Regeln der Bundesländer in künftigen Krisen Kompetenzen an den Bund abzugeben. „Für Krisenzeiten, in bestimmten Notsituationen, kann ich mir so etwas vorstellen“, sagte Müller am Sonntag im Interview mit dem Deutschlandfunk. Er nannte als Beispiele Flutkatastrophen, Stürme oder eine Pandemie wie die derzeitige. (dpa)
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