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Berlin: Löbliche Motive: Schüler wurde nur ermahnt

Der Prozess gegen einen 19-jährigen Schüler wegen einer Protestaktion in der Ausländerbehörde in Rummelsburg endete gestern mit Milde: Der Abiturient aus Friedrichshain wurde lediglich ermahnt. Damit stellte das Gericht das Verfahren um einen Hausfriedensbruch ein.

Der Prozess gegen einen 19-jährigen Schüler wegen einer Protestaktion in der Ausländerbehörde in Rummelsburg endete gestern mit Milde: Der Abiturient aus Friedrichshain wurde lediglich ermahnt. Damit stellte das Gericht das Verfahren um einen Hausfriedensbruch ein. Die Richterin hielt dem Schüler löbliche Motive zugute. Allerdings müsse er über die Mittel künftig besser nachdenken. Der Gymnasiast hatte erklärt, er habe auf menschenunwürdige Behandlung von Ausländern hinweisen wollen.

Der 19-Jährige war am 5. Oktober 2006 mit etwa 20 weiteren Personen zu dem Gebäude in der Nöldnerstraße gezogen, um gegen die Abschiebepraxis zu demonstrieren. Nach einer „Trommel- und Gesangsperformance“ im Foyer wollten die teilweise Vermummten in den oberen Etagen Flugblätter verteilen. „Wir sind extra mit Blumen und Musik gekommen, um zu zeigen, dass es ein friedlicher Protest ist“, hatte der Angeklagte gesagt. K. G.

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