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Berlin: Mädchengang verprügelt israelische Studentin

26-Jährige wurde nachts in einer Steglitzer Einkaufspassage überfallen

„Bis vor kurzem habe ich mich in Deutschland immer wohl gefühlt“, sagt Sarah Keller (Name geändert). Die 26-Jährige ist am vergangenen Sonntag offenbar aus rassistischen Gründen Opfer einer Mädchenbande in einer Einkaufspassage nahe der U-Bahn-Station Rathaus Steglitz geworden.

„Nach einer privaten Feier in Steglitz war ich morgens gegen zwei Uhr auf dem Heimweg“, erzählt die Medizinstudentin. An der U-Bahn-Station wollte Kaufmann in den Bus umsteigen. „Leider hatte ich den letzten Bus verpasst. Ich entschied mich zu laufen.“ Also wählte sie den Weg durch eine beleuchtete Einkaufspassage. „Als ich in der Passage Mädchen gesehen habe, habe ich mich wohl gefühlt, weil ich nicht mehr alleine war.“ Sarah Keller telefonierte gerade mit dem Handy mit einem Freund aus Israel und sprach hebräisch, als sie die Passage betrat. In Israel hat die junge Frau Teile ihrer Kindheit und Jugend verbracht, sie spricht fließend Hebräisch und besitzt sowohl die deutsche als auch die israelische Staatsbürgerschaft. „Plötzlich hat sich ein einzelnes Mädchen aus der Gruppe gelöst und mir ohne Warnung ins Gesicht geschlagen.“

Nach dem ersten Schlag sei die Studentin von einem der Mädchen gefragt worden, welcher Nationalität sie sei. Die Offizierin der israelischen Armee sagt, sie habe vergeblich versucht, deeskalierend auf die Mädchen einzuwirken – vergeblich. „Sie packten mich an den Haaren, traten und schlugen mich.“ Erst als eine der Täterinnen die Polizei in der Nähe vermutete, ließ die Tätergruppe von ihrem Opfer ab. Die junge Frau ließ sich nach dem Angriff ihre Verletzungen von einem Arzt bescheinigen. Am vergangenen Dienstag erstattete sie dann Strafanzeige bei der Polizei.

Johannes Boie

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