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Berlin: Mahnmal für Homosexuelle beschädigt

Unbekannte haben in der Nacht zu Sonnabend das „Mahnmal verfolgter Homosexueller in der NS-Zeit“ beschädigt. Ein Passant bemerkte gestern gegen 9 Uhr in der Ebertstraße einen umgeworfenen Bauzaun und ein zerschlagenes Sichtfenster an dem Mahnmal und alarmierte die Polizei.

Unbekannte haben in der Nacht zu Sonnabend das „Mahnmal verfolgter Homosexueller in der NS-Zeit“ beschädigt. Ein Passant bemerkte gestern gegen 9 Uhr in der Ebertstraße einen umgeworfenen Bauzaun und ein zerschlagenes Sichtfenster an dem Mahnmal und alarmierte die Polizei. Die Hintergründe der Tat sind unklar, die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.

Das Mahnmal wurde Ende Mai der Öffentlichkeit übergeben. Die schief stehende Stele nach dem Entwurf des skandinavischen Künstlerduos Michael Elmgreen und Ingar Dragset ragt gegenüber vom Holocaust-Mahnmal aus dem Rasen. Durch ein Fenster in einer Ecke sieht man das Video eines sich küssenden Männerpaares.

Das Denkmal geht auf den Einsatz des Lesben- und Schwulenverbandes in Deutschland und der Initiative „Der homosexuellen NS-Opfer Gedenken“ zurück. 2003 hatte der Bundestag mit rot-grüner Mehrheit beschlossen, damit ein Zeichen gegen Intoleranz und Ausgrenzung zu setzen. Der Bund hat das Projekt mit 600 000 Euro finanziert, das Land Berlin stellte den Boden zur Verfügung und errichtete das Mahnmal . Tsp

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