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Berlin: Mahnmalstreit: CDU und PDS stützen Thierse

Mehr Geld vom Bund für Holocaust-Stiftung nötig

Nach Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) haben auch seine Amtskollegin Petra Pau (Linkspartei/PDS) und die CDU-Kulturpolitikerin Monika Grütters gefordert, der Holocaust- Mahnmalstiftung mehr Geld aus dem Bundesetat zu geben. „Der ,Ort der Information’ ist nicht fertig, seine Möglichkeiten sind nicht ausgeschöpft“, sagte Pau am Sonntag mit Bezug auf die Besucherzahlen. Statt der erwarteten 300 000 Menschen kamen im ersten Jahr etwa 540 000 Besucher in das Museum unter dem Stelenfeld. „Das Mahnmal ist nicht ausreichend finanziert“, sagte Grütters.

Thierse hatte im Tagesspiegel seinen Rücktritt vom Amt des Vorstandsvorsitzenden der Denkmalstiftung angekündigt. Als Grund nannte er die unzureichende Finanzausstattung. Auch sollten die Funktionen des Kuratoriumsvorsitzenden und des Vorstandsvorsitzenden wieder in der Hand des Bundestagspräsidenten vereinigt werden, also bei Thierses Nachfolger Norbert Lammert (CDU).

Die Stiftung hat einen Jahresetat von 2,1 Millionen Euro. Der Bedarf wird auf 2,7 Millionen geschätzt. Das Geld werde schnell gebraucht, sagt Pau. „Noch gibt es Überlebende des Holocaust, die Authentisches beisteuern können.“ Grütters, die im Kuratorium der Mahnmalstiftung sitzt, sagt, dass das Geld noch nicht einmal reiche, um den Wächtern an heißen Tagen die Sonnencreme zu bezahlen.lvt

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