zum Hauptinhalt

Berlin: Mal offen, mal ein bisschen offen, mal zu

Bereits Ende 1991 hatte sich in einer Umfrage die Mehrheit der Berliner gegen eine Öffnung des Tores ausgesprochen. Ein knappes Viertel wollte Busse und Taxis passieren lassen, und nur 20 Prozent befürworteten eine Durchfahrt für Autos.

Bereits Ende 1991 hatte sich in einer Umfrage die Mehrheit der Berliner gegen eine Öffnung des Tores ausgesprochen. Ein knappes Viertel wollte Busse und Taxis passieren lassen, und nur 20 Prozent befürworteten eine Durchfahrt für Autos. Bei der letzten Pround-Contra-Umfrage des Tagesspiegels Mitte Oktober hatten sich – bei einer Rekordbeteiligung – sogar 89,9 Prozent der Leser für eine Schließung auf Dauer ausgesprochen.

1991 setzte sich der damalige Verkehrssenator Herwig Haase (CDU) noch für eine „enge Umfahrung“ ein, bis die Große Koalition – gegen Widerstände in der SPD – im Mai 1992 die Öffnung für Busse und Taxis beschloss. Wenige Wochen später war der bisherige Öffnungsgegner Volker Hassemer (CDU) als Stadtentwicklungssenator fürs Öffnen, und der damalige Bausenator Wolfgang Nagel (SPD) mutierte vom Befürworter zum Gegner.

Autos durften dann 1998 durchs Tor, weil die Dorotheenstraße gesperrt wurde, wogegen der damalige Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) protestierte. Zuständig auch für den Verkehr sperrte er das Tor „vorübergehend“ im Mai 2002 wegen der Arbeiten auf dem Pariser Platz. Dann wollte er nur noch Busse und Taxis durchfahren lassen, und zuletzt war er wieder für die generelle Schließung. kt

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false