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Fünf Monate nach dem mutmaßlichen Angriff berief sich der Angeklagte vor Gericht auf fehlende Erinnerungen.

© Fotolia/ Schlierner

Marzahn-Hellersdorf: Angeklagter nach fremdenfeindlichem Angriff ohne Erinnerung

Er soll einen Familienvater mit Migrationshintergrund attackiert und eine Bierflasche in Richtung seiner Familie geworfen haben. Nun muss sich ein 31-Jähriger vor Gericht verantworten.

Ein 31-Jähriger soll einen Vater und dessen zwei Kinder aus ausländerfeindlicher Gesinnung auf einem S-Bahnhof in Berlin-Marzahn attackiert haben. Fünf Monate nach dem mutmaßlichen Angriff gegen die Familie hat sich der Angeklagte vor dem Landgericht der Hauptstadt auf fehlende Erinnerungen berufen. Er sei erheblich alkoholisiert gewesen, erklärte der als Gewalttäter Vorbestrafte am Mittwoch zu Prozessbeginn.

Der Angeklagte soll Ende Juli auf dem S-Bahnhof Mehrower Allee einen ihm unbekannten Mann mit ausländischen Wurzeln angesprochen und zu einer Schlägerei aufgefordert haben. Als der 35 Jahre alte Vater dies ablehnte, habe der Angeklagte eine leere Bierflasche in Richtung der Familie geworfen. Die Flasche habe den sechsjährigen Sohn gestreift. Die fünfjährige Tochter sei von Glassplittern getroffen worden. Anschließend habe der 31-Jährige nach dem Vater geschlagen.

Der Angeklagte erklärte, er könne sich daran erinnern, „dass da jemand rumgeschrien hat“. Es sei möglich, dass er eine Flasche geworfen habe. An Kinder habe er keine Erinnerung. Der Prozess wegen gefährlicher Körperverletzung wird am 10. Januar fortgesetzt. (dpa)

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