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Berlin: Marzahn: Verdacht auf Korruption im Wirtschaftsamt

Gegen die Leiterin des Marzahner Amtes für Wirtschaft und Liegenschaften wird wegen des Verdachts auf Korruption ermittelt. In mindestens vier Fällen soll Regina E.

Gegen die Leiterin des Marzahner Amtes für Wirtschaft und Liegenschaften wird wegen des Verdachts auf Korruption ermittelt. In mindestens vier Fällen soll Regina E. Provisionen für die Vermittlung von Existenzgründern an eine Unternehmensberatung kassiert haben. Am Mittwoch wurde ihr fristlos gekündigt. Derzeit könnten vier Zahlungen in Höhe von 375 Mark relativ sicher belegt werden, hieß es aus der Behörde. In einem Fall sei die Summe in einem verschlossenen Umschlag und einmal per Scheck übergeben worden. Zweimal sei das Geld auf das Konto des Ehemannes von Frau E. überwiesen worden.

Die Vorwürfe gehen auf das Jahr 1993 zurück. Eine betroffene Beratungsfirma hatte sich an das Bezirksamt gewandt. Die Ermittlungen hatten den Verdacht bestätigt. Vorwürfe der Bestechlichkeit oder Vorteilsnahme verjähren nach fünf Jahren, deshalb bleiben strafrechtliche Konsequenzen für Frau E. aus. Das Bezirksamt prüft aber noch weitere Vorgänge aus dem Arbeitsbereich von Regina E. aus der jüngeren Vergangenheit.

Die Kollegen im Bezirksamt seien irritiert, sagte Detlev Preuß, Leiter der Serviceeinheit Finanzen, Personal und allgemeine Verwaltung, am Freitag. Frau E. sei eine ehrgeizige Mitarbeiterin gewesen. Man rechne damit, dass sie Klage vor dem Arbeitsgericht einreiche. Ihre Stelle könne frühestens Ende dieses Jahre neu besetzt werden.

akl

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