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Mathe-Prüfung: Schülervertretung ruft zur Abstimmung auf

60 Schulen haben Verdachtsauffälligkeiten gemeldet. Jetzt soll eine Abstimmung Druck auf den Senat ausüben. Zehntklässer werden für oder gegen eine Wiederholung der Mathe-Prüfung votieren.

Mittlerweile haben 60 Berliner Schulen Verdachtsauffälligkeiten bei Schülern der Mathematik-Prüfung gemeldet, sagte der Sprecher der Senatsbildungsverwaltung, Kenneth Frisse. Es sei zudem nicht auszuschließen, dass weitere Verdachtsfälle hinzukommen.

Der Berliner Landesschülerausschuss plant eine Abstimmung zur Wiederholung der Mathematik-Prüfung des Mittleren Schulabschlusses - teilnehmen sollen alle Zehntklässler. Zu diesem Schritt hat man sich offensichtlich entschlossen, obwohl inoffizielle Meldungen von Beteiligungsraten von 50 Prozent der betroffenen Schüler sprechen. "Mathe ist bei vielen das Angstfach und niemand will wegen so einer zweiten Auflage durchfallen", erklärte der Vorsitzende Maximilian Wolter gegenüber der Agentur dpa. "Wir sehen aber auch, dass die Prüfung nicht mehr fair bewertet werden kann".

Falls sich eine Mehrheit gegen eine Neuauflage aussprechen sollte, wird der Ausschuss mit allen Mitteln gegen das Vorhaben vorgehen, notfalls mit einer Klage. "Wir sind der Meinung, dass die Senatsverwaltung ziemlich Mist gebaut hat", sagte Wolter. Er forderte eine umgehende Aufklärung des Falles und vermutet die undichte Stelle in der Behörde selbst.

Auch im Internet machen die Schüler gegen die Zweitauflage mobil. Auf einer Internetseite wird zum Streik vor dem Roten Rathaus am Montag aufgerufen, wobei man noch auf der Suche nach einem Volljährigen sei, der befugt ist, die Demonstration anzumelden. (fg/dpa)

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