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Ein Polizeiauto (Archivfoto).

© Roland Weihrauch dpa/lnw

Messerangriff in Berlin-Friedrichshain: Touristen angetanzt, bestohlen und verletzt

Schon länger nutzen Kriminelle in Berlin den "Antanztrick". Jetzt traf es wiederholt Touristen in Friedrichshain - mit blutigen Folgen.

Ein unbekannter Täter hat am Samstagmorgen in Friedrichshain einen 18-Jährigen mit einem Messer verletzt. Nach Aussage dreier 18-jähriger britischer Touristen waren sie gegen 6.10 Uhr in der Warschauer Straße vor einer Diskothek von einem ihnen Unbekannten angesprochen worden. Der soll dann einen der drei Jungs angetanzt und ihm dabei das Handy aus der Tasche gezogen haben. Als der Bestohlene das bemerkte und versuchte, das Handy wieder an sich zu reißen, kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung.

Wenig später waren die drei Touristen von einer Gruppe von etwa acht jungen Männern umringt, die sie schlugen und traten. Einer aus dieser Gruppe zog dann ein Messer und versuchte einem der drei in den Rücken zu stechen, was jedoch misslang. Anschließend stach der Bewaffnete mehrfach in den Oberschenkel eines zweiten aus der Dreiergruppe und flüchtete dann gemeinsam mit seinen Komplizen.

Der Verletzte wurde von Rettungskräften der Feuerwehr zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Die Ermittlungen wegen räuberischen Diebstahls, gefährlicher Körperverletzung und versuchter gefährlicher Körperverletzung dauern an.

In den vergangenen Monaten kam es vermehrt zu solchen Vorfällen, in denen sogenannte "Antänzer" nach dem selben Muster vorgehen. Sie tanzen ihre Opfer an und versuchen dann, ihnen unbemerkt etwas zu entwenden. Zum Teil werden sie dabei auch gewalttätig und verletzen ihre Opfer schwer. Vor allem Touristen wurden in der letzten Zeit gezielt angegriffen.

Yunus Güllü

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