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Berlin: Misshandeltes Kind: Kein Amtsversagen

Behörde hat korrekt gehandelt

Das Ergebnis klingt eindeutig: Im Fall der von ihrer Mutter schwer misshandelten Marie T. haben sich die zuständigen Mitarbeiter des Spandauer Gesundheitsamtes korrekt verhalten. Das hat zumindest eine interne Untersuchung des Bezirksamtes ergeben. „Dienstrechtliche Vorwürfe können nicht aufrecht erhalten werden“, sagt Rechtsamtsleiter Jürgen Knebel.

Wie berichtet, war das inzwischen 18 Monate alte Mädchen Anfang Dezember von der Polizei unterernährt und an sein Bett gefesselt in der Wohnung in einem Hakenfelder Mehrfamilienhaus aufgefunden worden. Nachbarn hatten Schreie gehört und Alarm geschlagen. Am ganzen Körper des Kindes befanden sich Blutergüsse von Schlägen sowie Bisswunden und Narben. Die 31-jährige Mutter soll die Misshandlungen ihrer Tochter zugegeben haben. Sie befindet sich in Untersuchungshaft. Bereits im September 2002 hatten den Spandauer Behörden Hinweise auf eine mögliche Vernachlässigung des Kleinkindes vorgelegen. Ein Kontrollbesuch von Sozialarbeitern schlug fehl, weil die Mutter umgezogen war. Am Tag vor einem angemeldeten Hausbesuch unter der neuen Adresse erschien die Frau dann selbst mit ihrer Tochter beim Gesundheitsamt. Eine Untersuchung des Mädchens ergab damals jedoch keinerlei Anhaltspunkte auf eine Misshandlung.

Rainer W. During

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