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Berlin: Mit der Chipkarte in Busse und Bahnen

BVG will mit elektronischen Tickets die Fahrpläne verbessern

Fahrgäste sollen nach dem Willen der BVG in Zukunft selbst bestimmen können, wo und wann Bahnen und Busse fahren. Deshalb unternimmt BVGChef Andreas Graf von Arnim einen neuen Anlauf, um das elektronische Ticket einzuführen, über das der Betrieb seit Ende der 90er Jahre nachdenkt. Wichtiger als die Zahlfunktion sei dabei die Möglichkeit, exakt zu erfahren, wo die Fahrgäste ein- und aussteigen. Der Datenschutz sei dabei gewährleistet, verspricht von Arnim. Mit diesem System könne man das Angebot bedarfsgerecht „optimieren“, sagte von Arnim weiter. Dahinter steckt der Zwang, wegen der sinkenden Zuschüsse das Angebot einschränken zu müssen.

Fahrgäste sollen in der ersten Stufe freiwillig ihre Chipkarte beim Ein- und Aussteigen an einem Lesegerät vorbeiführen. Erst wenn alle Busse, Straßenbahnen und U-Bahnhöfe damit ausgestattet sind, soll mit dem elektronischen Ticket auch bezahlt werden, das bei Verlust gesperrt werden kann. Rund 50 Millionen Euro soll das neue System kosten, das nach von Arnims Angaben mittelfristig zu Kostensenkungen führen wird. Begonnen werden soll die Umstellung Linie für Linie zunächst bei den etwa 206 000 Dauerkartenbesitzern. Ungeklärt ist derzeit, wie es bei Einzelfahrscheinen angewendet werden soll. Die Entscheidung zur Einführung soll im Sommer notfalls im Alleingang der BVG fallen; die S-Bahn hat bisher noch Bedenken. 2006 könnte das elektronische Ticket dann allen BVG-Kunden zur Verfügung stehen. kt

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