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Berlin: Mit der Rikscha zum Reichstag

Dass die Rikscha der Postmoderne in Berlin erfunden wird, hätte man sich denken können. Absurdgeniale Ideen greifen am besten auf dem holprigen Pflaster von Spreeathen.

Dass die Rikscha der Postmoderne in Berlin erfunden wird, hätte man sich denken können. Absurdgeniale Ideen greifen am besten auf dem holprigen Pflaster von Spreeathen. Kurze Zeit später wollten alle „Velotaxis“ haben, die Hamburger, Amsterdamer, Münchner, Barcelonaer und Londoner. In 22 europäische Städte plus Tokio und Kioto hat Firmengründer Ludger Matuszewski seine großen Dreiräder schon verkauft. Sogar die Wiener machen mit.

Über den rasanten Erfolg wundert man sich im Unternehmen selbst. Christoph Tophinke, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit, mag nicht mal mehr Umsatzzahlen preisgeben. Allein in Berlin sollen es 1,5 Millionen im Jahr 2002 Euro gewesen sein. Schon in der ersten Saison vor sechs Jahren erreichte die neue Firma mühelos die Gewinnzone. Die Velotaxi GmbH vermietet die Fahrradrikschas an selbstständige Fahrer zu einem geringen Festpreis. Die Einnahmen kommen aus der Vermarktung von Werbeflächen auf der Rikschaverkleidung. Die Werbung wird für alle 24 Einsatz-Städte von Berlin aus gesteuert. Hier beschäftigt das Unternehmen zehn Mitarbeiter und rund 250 Fahrer. In Berlin sind 80 Velotaxis unterwegs. 330000 Gäste fuhren letztes Jahr mit – je zur Hälfte Berliner und Touristen. Jeder Kilometer kostet 2,50 Euro. „Die Preise sind seit fünf Jahren stabil.“ Bei der BVG kennt man das anders. loy

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