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Berlin: Mitte: Zukunftssorgen im BKA-Zelt

Das Luftschloss der Berliner Kabarettanstalt (BKA) scheint seit seiner Vertreibung vom Matthäikirchplatz 1998 unter einem schlechten Stern zu stehen. Von der einen Million Mark Schulden, die sich damals durch die Zerstörung von Zelten und mehrere Monate Zwangspause angehäuft haben, hat sich die Betreiberfirma laut Geschäftsführung nicht wieder erholt.

Das Luftschloss der Berliner Kabarettanstalt (BKA) scheint seit seiner Vertreibung vom Matthäikirchplatz 1998 unter einem schlechten Stern zu stehen. Von der einen Million Mark Schulden, die sich damals durch die Zerstörung von Zelten und mehrere Monate Zwangspause angehäuft haben, hat sich die Betreiberfirma laut Geschäftsführung nicht wieder erholt. Nun stellte sie Insolvenzantrag. 17 Beschäftigten wurde gekündigt. Der Spielbetrieb soll aber weitergehen, sagte gestern der Geschäftsführer der BKA Luftschloß KG, Uwe Berger. Die Premiere von "Ein Käfig voller Narren" Anfang Juli werde wie geplant auf dem derzeitigen Standort Schloßplatz stattfinden.

Berger kündigte ein "beinhartes Sanierungskonzept" an. Der Betrieb werde vom eingetragenen Verein BKA weiter geführt. Außerdem nimmt der Widerstand gegen einen möglichen Ausweichstandort für das Kabarett-Zelt auf einer Brachfläche am Nordbahnhof zu. Der Nutzungsvertrag für den Schloßplatz läuft Ende des Jahres aus. Mit der Fläche seien bislang alle einverstanden gewesen, sagte Berger. Doch Stadtplanungsstadträtin Dorothee Dubrau (Grüne) äußerte Bedenken. Auf dem Areal sollen bald Bauarbeiten für einen Sportplatz beginnen. Außerdem müssten dem BKA Lärmschutzauflagen gemacht werden. Wegen des angekündigten Verzichts auf den Bau der U 5 - der Grund dafür, dass das BKA vom Schloßplatz weichen sollte - sei sie dafür, den alten Standort beizubehalten. Für das Kabarett geht es neben dem Insolvenzverfahren auch beim Standort ums Überleben. Die Lottostiftung will den nächsten Umzug bezahlen - aber nur, wenn es einen Zehn-Jahres-Vertrag vorweisen kann.

tob

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