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Mord-Prozess: Bruder durch zwölf Messerstiche getötet

Wegen Tötung seines Bruders muss sich ein 50-jähriger Mediziner vor dem Berliner Landgericht verantworten.

Berlin - Dem Orthopäden wird vorgeworfen, im Mai 2006 bei einem Streit den 44-Jährigen mit zwölf Messerstichen getötet zu haben. Die tödliche Auseinandersetzung ereignet sich in dem von den beiden Männern gemeinsam mit der Mutter bewohnten Haus in Reinickendorf. Die Mutter war Augenzeuge der Bluttat.

Vor Gericht sagte der wegen Totschlags Angeklagte unter Tränen, er sei bei seiner Mutter in der Wohnung gewesen, als der Bruder hereinkam und "voll auf Angriff und Zoff" aus war. Es habe einen "heftigen" Streit gegeben, in dem der 44-Jährige "die alten Geschichten" der vergangenen zehn Jahre aufgerollt habe.

Brüder stritten um Geld

Der Mutter fiel es sichtlich schwer, sich zu erinnern. "Ich weiß nicht, was da abgelaufen ist", sagte die 82-Jährige. Einem Polizeibeamten hatte sie berichtet, wie ihr Sohn nach dem Streit die Wohnung zunächst verlassen, aber kurz darauf wieder zurückkommen und ohne ein Wort zu sagen den Bruder niedergestochen hatte. Nach Aussage eines 42-jährigen Beamten hatten sich die Brüder um Haus und Geld gestritten.

Beide bewohnten damals jeweils eine Etage des mehrstöckigen Hauses ihrer Mutter. Nach Angaben der Frau war die Polizei häufiger im Haus, weil sich die Brüder gestritten hatten. Ihr jüngerer Sohn sei im "Provozieren sehr gut und ausdauernd" gewesen, sagte sie. Vermutlich sei er neidisch auf den erfolgreicheren Bruder gewesen. Der 44-Jährige habe gewollt, dass der Ältere aus dem Haus auszieht. Der Prozess wird am Freitag fortgesetzt. (tso/ddp)

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