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Berlin: Museen zählen mehr Besucher denn je - zum Ende der Jahrhundertausstellung hoher Andrang bis Mitternacht

Schlangen an den Kassen, Gedrängel in den Ausstellungsräumen bis Mitternacht: Am vergangenen Wochenende hat sich erneut gezeigt, wie viel zusätzliches Publikum verlängerte Öffnungszeiten in die Museen locken. Zum Finale der Ausstellung "Das XX.

Schlangen an den Kassen, Gedrängel in den Ausstellungsräumen bis Mitternacht: Am vergangenen Wochenende hat sich erneut gezeigt, wie viel zusätzliches Publikum verlängerte Öffnungszeiten in die Museen locken. Zum Finale der Ausstellung "Das XX. Jahrhundert. Ein Jahrhundert Kunst in Deutschland" hatten die Neue Nationalgalerie, der Hamburger Bahnhof und das Alte Museum bis 24 Uhr offene Türen und waren beinahe so gut besucht wie an Sonntag nachmittagen. Insgesamt schauten sich rund 620 000 Kunstfreunde die am 4. September 1999 eröffnete und auf fünf Museen verteilte Ausstellung an.

Das große Interesse an Berlins Museen zeigt auch die gestern vorgelegte Statistik des Instituts für Museumskunde, die allerdings nur Angaben bis 1998 umfasst. Danach sind die Besucherzahlen von 1995 bis 1998 kontinuierlich angestiegen. Bundesweit sind die Museen der Stadt sogar mit Abstand Spitze. Durch Berlins Museen bummelten 1998 gegenüber dem Vorjahr exakt 8,6 Prozent mehr Gäste, in der ganzen Republik waren es nur 2,9 Prozent mehr.

1995 kamen 5,9 Millionen Menschen in die Museen an der Spree, 1996 waren es schon 6,5 Millionen, im Jahre 1997 dann 7 Millionen und 1998 schließlich 7,6 Millionen. Innerhalb von drei Jahren strömten als rund 1,7 Millionen mehr Menschen in die Museen. Spitzenreiter waren das Deutsche Historische Museum, das Pergamonmuseum und das Schloß Charlottenburg mit zusammen 1,8 Millionen Gästen im Jahre 1998. Doch auch das Checkpoint Charlie-Museum kam auf 470 000 Besucher und verzeichnete eine Steigerung um 70 000 gegenüber dem Vorjahr.

Das Dahlemer Institut für Museumskunde wertet die Jahresstatistiken aller deutschen Museen aus. Wo die Besucher von 1998 und der Vorjahre herkamen, konnte nicht festgestellt werden. Aus einer solchen Statistik ließe sich entnehmen, ob das Interesse auch bei den Berlinern wächst oder der Anstieg alleine dem wachsenden Touristenstrom zu verdanken ist.

Kultursenatorin Christa Thoben führte den Erfolg der Häuser auf das "Bemühen um mehr Attraktivität" zurück. Sonderausstellungen und zeitweise verlängerte Öffnungszeiten hätten zusätzliche Gäste beschert. Generell verlängerte Öffnungszeiten werden seit langem angestrebt, scheiterten jedoch an den Personalkosten. In der zweiten Januarhälfte können sich Museumsfreunde aber auf Ausnahmen freuen: Vom 14. bis 30. Januar läuft "Schauplatz Museum 2000" und am 29. Januar beginnt die "Lange Nacht der Museen".

CS

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