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Berlin: Nach der Insolvenz die Schlammschlacht

Museumsfestival: Co-Veranstalter klagt über fehlende Unterstützung

Die Veranstaltungsfirma Transatlantico, die vergangene Woche Insolvenz angemeldet hat, hat schwere Vorwürfe gegen die Leiter des Museumsinsel-Festivals erhoben. „Unsere Firma erlebte die Gesamtkoordination seitens der Besucherdienste der Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz als ein einziges Desaster“, heißt es in einer öffentlichen Erklärung der Firma, die am Donnerstag verbreitet wurde. Bei dem Festival, zu dem bisher mehr als 70 000 Besucher gekommen sind, war Transatlantico der kleinere von zwei Veranstaltern, die Freiluft-Konzerte durchführten. Der Hauptteil des Programms sowie das tägliche Kinoprogramm vor der Alten Nationalgalerie und auf dem Kulturforum am Potsdamer Platz wurde und wird bestritten von der Firma Kino & Konzerte GmbH (k & k), hinter der die Betreiber des Balazs-Kinos stehen. Vergangene Woche hatte Transatlantico Insolvenz angemeldet. Als Grund wird in dem Schreiben der schlechte Verlauf der Weltmusik-Konzertreihe „Ambassadors of Culture“ angeführt, deren Besucherzahlen „erheblich hinter den Erwartungen“ zurückgeblieben seien. Die Ursache darin sieht Transatlantico-Geschäftsführer Georg Pfaab jedoch nicht in der Auswahl der Künstler, in eigenen Fehlern oder im schlechten Wetter der vergangenen Monate. Vielmehr klagt er über „zahlreiche einseitige Interventionen“ der Festivalleitung zugunsten der Konkurrenz sowie, „grobe Unregelmäßigkeiten in der Termin- und Veranstaltungsplanung“. Festivalleiter Frank Scholze von den Besucherdiensten der Museen weist die Vorwürfe zurück. „Transatlantico hatte die gleichen Chancen wie der andere Mitveranstalter auch.“ Letztlich sei die Firma „an ihrem eigenen Geschäftsgebaren gescheitert“.lvt

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