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Mitten ins Herz. Auch das Deutsche Herzzentrum nimmt an der Langen Nacht der Wissenschaften teil.

© promo

Nacht der Wissenschaften: Wie ein großer Baukasten

Tausende haben am Samstag die die zehnte Lange Nacht der Wissenschaften besucht. Auch Berlins Bildungssenator Zöllner griff zu bunten Flüssigkeiten.

Roboter testen! Negerküsse explodieren lassen! Und dazu noch: spät ins Bett! Kinder früh an die Naturwissenschaften heranzuführen, das fordern viele – bei der Langen Nacht der Wissenschaften gelingt es. Nicht nur bei Kindern natürlich – vor allem haben hier auch Erwachsene Gelegenheit, hinter sonst verschlossene Türen zu schauen. Zum zehnten Mal machten sich Samstagnacht Tausende Neugierige auf den Weg durch Forschungsanstalten und Labore. 70 Einrichtungen öffneten, 2370 Programmpunkte standen zur Auswahl.

Nachdem der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit im Sony Center die „Lange Nacht“ am Samstagnachmittag eröffnet hatte, griff sein Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) sogleich zu bunten Flüssigkeiten und startete einige Experimente. Zuvor hatten sich schon mehrere Wissenschaftler vorgestellt. Gewohnt leutselig befragt von RBB-Faktotum Ulli Zelle, schilderten junge, schöne Professorinnen ihre Erkenntnisse bei der Feldforschung an Affen oder bei Experimenten mit Unterdruck oder führten sie sogar gleich vor.

Sehen Wissenschaftler mehr als andere Leute? Wer zum Beispiel die silbern glänzenden, länglichen Ballone im Sony Center einfach nur hübsch fand – der ist eben kein Wissenschaftler. Die wiederum interessiert, dass der Zeppelin namens „Nonex“, den Studenten der Luft- und Raumfahrt gebaut haben, aus neun laminierten Schichten besteht und mit Helium gefüllt ist. Er dient Forschungszwecken. Wegen ihres Flugverhaltens können manche Zeppeline zum Beispiel in einer Wolke Station machen und dort Analysen vornehmen. Wolke, klingelt’s?

Zubringerbusse rollten auf 18 Themenrouten durch den Abend und die Nacht, und jeder Stopp machte klüger: ob beim Europäischen Patentamt, im Botanischen Garten oder bei der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin. Zu den beliebtesten Zielen gehörten nach Angaben der Veranstalter unter anderen das Erwin Schrödinger-Zentrum der Humboldt-Universität in Adlershof mit 13.671 Besuchern und das Haus der Ideen der Technischen Universität Berlin mit 12.346 Gästen. Die Hochschule für Technik und Wirtschaft sei mit ihrem neuen Campus in der Wilhelminenhofstraße zum ersten Mal dabei und gewesen und habe mit 4692 Besuchen eine sehr gute Bilanz für diese Premiere.

In den vergangenen zehn Jahren sind die Besucherzahlen bei der „Langen Nacht“ ständig gestiegen – von 11 500 im Jahr 2002 auf mehr als 40 000 im vergangenen Jahr. fk

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