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Berlin: Nachtschicht-Besetzung: Geht’s nicht eine Nummer kleiner?

Wieso müssen nachts genau so viele Feuerwehrleute im Dienst sein wie tagsüber – wenn doch klar ist, dass es nachts viel weniger Einsätze gibt? Diese Frage stellen sich selbst manche Feuerwehrleute.

Wieso müssen nachts genau so viele Feuerwehrleute im Dienst sein wie tagsüber – wenn doch klar ist, dass es nachts viel weniger Einsätze gibt? Diese Frage stellen sich selbst manche Feuerwehrleute.

„Geht nicht“, entgegnet Landesbranddirektor Albrecht Broemme. Denn Berlin ist nicht wie andere Städte, die „früher schlafen“ gehen. Die Zahl der Einsätze sei nachts tatsächlich geringer, aber eben nur in wenigen Stunden, so etwa zwischen ein und fünf Uhr. Diese vier Stunden sind aber keine Arbeitsschicht, die dann geringer besetzt werden könnte. Dies zeigt die so genannte Tagesganglinie, wo über ein ganzes Jahr gerechnet die Zahl der Einsätze im Tagesverlauf eingezeichnet sind. In anderen deutschen Großstädten kehre schon gegen 23 Uhr „Ruhe“ ein, dort könne man eine vollständige AchtStunden-Nachtschicht auf den Wachen etwas schwächer besetzen. In Berlin gebe es ohnehin keine Acht-Stunden-Schichten mit einer 40-Stunden-Woche, sagt Broemme. Die meisten Feuerwehrleute sitzen bis zu 55 Stunden auf den Wachen – ohne dass sie dafür mehr Geld bekommen. Was über die normale Arbeitszeit hinausgeht, gilt als „Ruhezeit“. Und nachts muss in den Wachen ohnehin nur „gewartet“ werden – auf den nächsten Einsatz. Es ist also unbezahlte Arbeit, die die geringere Zahl der nächtlichen Alarme auffängt. Die Idee hätte keinen Spareffekt. Ha

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