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Berlin: Neue Aussichten im Spreebogen

430 Meter Uferweg sind fertig. Sie bieten andere Einblicke ins Regierungsviertel

Das ist noch Zukunftsmusik: Von Charlottenburg bis Köpenick soll der Uferweg an der Spree einmal reichen, das wäre mehr als eine Tagesreise zu Fuß, mitten durch die Stadt. Am Donnerstag haben Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) und Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) weitere 430 Meter dieser Promenade der Öffentlichkeit übergeben. Ab sofort können Fußgänger und Radfahrer das nördliche Spreeufer zwischen der Luisen- und der Reinhardtstraße nutzen. Von dort eröffnen sich neue Perspektiven auf das Regierungsviertel rund um den Reichstag.

Rund 1,7 Millionen Euro hat es gekostet, die Promenade herzurichten, größtenteils finanziert vom Bund. Damit ist das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus jetzt auch von der Uferseite her erreichbar. Das ist weniger für Mitarbeiter der Bundestagsbibliothek wichtig, die in dem Bau untergebracht sind, als für den Bürger und Flaneur. Denn jetzt können sie endlich die öffentlich zugänglichen Bereiche des Lüders-Hauses erreichen, in denen das Mauer-Mahnmal von Ben Wargin und die Ausstellungsräume des Bundestages liegen.

Das Mauer-Mahnmal ist zunächst nur heute und morgen von 13 bis 19 Uhr zu sehen. Danach muss eine Sicherheitsschleuse eingebaut werden, weshalb das Mahnmal erst einmal wieder geschlossen wird. In den Ausstellungsräumen zeigt der Bundestag ab sofort die Ausstellung „Wille, Macht und Wandel“ der Fotografin Herlinde Koelbl. Sie ist gegen Vorlage des Personalausweises bis zum 11. November dienstags bis sonntags von 13 bis 19 Uhr geöffnet.

Ingeborg Junge-Reyer kündigte an, dass Berlin versuchen werde, den Spreeuferweg weiterzubauen. In den nächsten Jahren sei dafür zwar kein Geld vorhanden, aber Berlin müsse daran arbeiten, der Stadt ein unverwechselbares Gesicht zu geben. Die Lücken im Uferweg zwischen Kanzleramt und Haus der Kulturen der Welt und am Hauptbahnhof würden im Januar geschlossen. Auch das Bezirksamt Mitte will in kleinen Schritten weitermachen. Am Schiffbauerdamm soll die Promenade aufgehübscht werden, mit Bäumen, Bänken und einem breiten Gehsteig.

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