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Berlin: Neue Tüv-Plakette auf defektem Reisebus

Polizei ermittelt jetzt auch gegen die Werkstatt

Die TüvPlakette war gerade zwei Monate alt – der Reisebus des Bernauer Kleinunternehmers war dennoch nicht verkehrssicher: defekte Bremsen, Querlenker und Stoßdämpfer, und der durchgerostete Unterboden war mit Bauschaum kaschiert. Wie der Unternehmer an die Tüv-Plakette kam, ist noch ungeklärt. Die Polizei ermittelt jetzt auch gegen die Werkstatt. Eine besorgte Mutter hatte, wie berichtet, am Dienstag Alarm geschlagen, als sie den ungepflegten Bus gesehen hatte. Die Schüler der Grundschule Am Tegelschen Ort wollten einen Ausflug in die Schorfheide machen. Die Polizei zog den 21 Jahre alten Bus aus dem Verkehr: „Er hätte eigentlich nur noch bis zur nächsten Werkstatt fahren dürfen“, sagte ein Verkehrspolizist. Und genau dort steht der Bus jetzt auch. Nach einem Gutachten, das die Polizei vom Technischen Überwachungsverein erstellen ließ, durfte der Bus noch ein vorläufig letztes Mal auf Tour: zur Reparatur.

In Spandau wollen die Bezirksverordneten aus diesem Fall Konsequenzen ziehen: Sie schlagen Kurz-Gutachten für Busse vor, mit denen die Unternehmen jeweils zehn Tage vor Reiseantritt die Mängelfreiheit ihrer Fahrzeuge belegen. Wer dagegen verstößt, soll für zwei Jahre von einer noch zu erstellenden Bewerberliste für Schülerfahrten gestrichen werden. du-/weso

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