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Berlin: Neuer Manager für die BSR

„Interimsnachfolger“ soll geschassten Chef ersetzen

Knapp zwei Wochen nach der fristlosen Kündigung des Chefs der Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR), Gerhard Gamperl, hat das Unternehmen einen „Interimsmanager“ eingestellt, der Gamperls Aufgaben übernehmen soll. Lothar Kramm leitet nun unter anderem die Bereiche Finanz- und Rechnungswesen, Recht, Unternehmensplanung, Unternehmenskommunikation und Interne Revision. Der Neue ist kein Unbekannter bei der BSR. Kramm beriet das Unternehmen unter anderem, als es einen Auftrag zur Müllentsorgung ausgeschrieben hatte, wie eine Sprecherin bestätigte. Den Zuschlag erhielt die Alba-Gruppe.

Kramm war dann als Vertreter der BSR Geschäftsführer in der mit Alba gegründeten MPS-Abfallbehandlungsanlage in Reinickendorf. Nach den Ausschreibungsbedingungen übernimmt die BSR zu einem fest vereinbarten Preis diese Anlage, sobald sie voll funktioniert. Noch aber gibt es hier, wie berichtet, technische Probleme, so dass nicht aller Müll, wie es gesetzlich vorgeschrieben ist, vor einer Lagerung auf Deponien behandelt werden kann.

Zuvor war Kramm unter anderem Privatdozent an den Universitäten Augsburg und Saarbrücken. Im Saarland war er Ministerialdirigent in der Staatskanzlei beim damaligen Ministerpräsidenten Oskar Lafontaine. Dieser ist inzwischen auch Mitglied der Linkspartei/PDS, die im Bundestag mit der WASG eine Fraktion bildet. Aufsichtsratsvorsitzender der BSR wiederum ist Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linkspartei/PDS).

Entscheidend für Kramms Ernennung sei seine Kenntnis über die BSR gewesen, heißt es dort. Die Suche nach einem Nachfolger für Gamperl im Vorstand gehe weiter. kt

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