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Neues Kulturhaus: Zeitgenössischer Tanz und alte Musik

In Berlins Mitte eröffnet in einem alten Pumpwerk ein neues Kulturhaus. Das zehn Millionen Euro teure "Radialsystem" soll Veranstaltungsort für Aufführungen, Konzerte, Symposien, Seminare und Kongresse werden.

Berlin - Zeitgenössischer Tanz der Choreografin Sasha Waltz soll in dem "Radialsystem" genannten Gebäude bald ebenso ein Zuhause finden wie die Konzerte der Akademie für Alte Musik Berlin. Waltz hatte sich in der vergangenen Spielzeit von der Berliner Schaubühne am Lehniner Platz getrennt. Ab Oktober werde es zudem im Haus eine Kinder-Tanzcompagnie geben, sagte einer der Betreiber und künstlerische Leiter des Hauses, Jochen Sandig.

Die erste große Premiere nach der Eröffnung des Hauses am 14. September wird Sasha Waltz mit der Uraufführung ihrer "Dialoge 06 - Radiale Systeme" bestreiten. Sie zeichnet für Regie und Choreografie ihrer 22 Tänzer verantwortlich. Obwohl das Künstlerhaus nach eigenen Angaben ohne staatliche Subventionen arbeitet, wird diese Produktion zum Beispiel vom Land Berlin, der Kulturstiftung des Bundes und aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds gefördert.

"Für Sasha Waltz erschließt sich durch die Kooperation mit 'Radialsystem' eine weitere Spielstätte", sagte Sandig. Das Konzept des neuen Hauses sei aber nicht speziell auf die Choreografin zugeschnitten. "Wir wollen das Gegenteil von einem Spartenhaus sein und unterschiedliche Szenen in der Stadt vereinen", betonte Sandig.

Das Künstlerhaus verfügt über einen 600 Quadratmeter großen Proben- und Aufführungsraum. Eine flexible Boden- und Tribünenkonstruktion, finanziert mit 1,2 Millionen Euro aus der Stiftung Deutsche Klassenlotterie, wurde eingebaut. In der Halle wurden Sitzplätze für 400 Zuschauer geschaffen. Daneben gibt es einen 400 Quadratmeter großen Proben- und Aufführungssaal sowie mehrere Studios und eine zur Spree gelegene überdachte Terrassenfläche. (tso/ddp)

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