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Berlin: Neues Leben im Haus des Lehrers

Nach Sanierung ist Bau am Alex wieder vermietet

Fast wäre es nach der Wende abgerissen worden. Jetzt ist das „Haus des Lehrers“ am Alexanderplatz frisch renoviert und bereits zu 85 Prozent neu vermietet - eine echte Erfolgsgeschichte, findet Steffi Pianka, Sprecherin der Wohnungsbaugesellschaft Mitte (WBM): „Es heißt immer, Bürogebäude am Alex seien nicht vermietbar, die brauche niemand. Jetzt sieht man, dass das so nicht stimmt.“

Der Bau am Alexanderplatz, den DDR-Stararchitekt Hermann Henselmann entwarf, diente seit seiner Fertigstellung 1964 als Begegnungsstätte für Pädagogen. Nach der Wende ging das Gebäude in den Besitz der Stadt Berlin über, die es 2001 an die WBM verkaufte. In der Zwischenzeit entdeckten Architekten, Designer und Künstler den zunächst leer stehenden Bau als günstigen Büroraum.

Zwischen 2004 und 2005 wurde der gesamte Komplex, zu dem auch das angrenzende „Berliner Congress Center“ (bcc) gehört, für insgesamt 49 Millionen Euro saniert. Die Nutzfläche wurde dadurch verdoppelt, indem die beiden umfangreichen Treppenhäuser umgebaut wurden.

Das Gebäude mit der „Bauchbinde“, dem Fries von Walter Womacka, sei nun „ein begehrtes Filetstück“, sagt Pianka. Im Glas-Pavillon auf dem Dach residiere eine Anwaltskanzlei; weiter unten Dienstleister. Zu den neuen Mietern wird möglicherweise auch bald der Berliner Schulbuchverlag Duden Paetec gehören. Zur Zeit gebe es Verhandlungen über eine Anmietung, teilte Jürgen Pettkus, stellvertretender Verlagsleiter, auf Anfrage des Tagesspiegels mit. Bestätigen wollte er den Umzug aber vorerst nicht.

Das Einkaufszentrum „Alexa“, das gerade neben dem Komplex für 500 Millionen Euro gebaut wird und in dem es auch ein Bürohaus geben wird, sieht Pianka nicht als Konkurrenz. „Wir setzen auf Synergie-Effekte und können kaum erwarten, dass es drüben losgeht. Am Alex wird sich eine Menge ändern.“ glas

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