NICHT IM GRÜNEN BEREICH: NICHT IM GRÜNEN BEREICH
SÜNDERAllein die 17 stationären Ampel-Blitzer haben im vergangenen Jahr laut Polizei knapp 40 000 Rotfahrer fotografiert – also mehr als 100 am Tag. Rund jeder Zehnte fuhr noch, obwohl schon länger als eine Sekunde Rot war.
SÜNDER
Allein die 17 stationären Ampel-Blitzer haben im vergangenen Jahr laut Polizei knapp 40 000 Rotfahrer fotografiert – also mehr als 100 am Tag. Rund jeder Zehnte fuhr noch, obwohl schon länger als eine Sekunde Rot war. Mobile Geräte hat die Berliner Polizei nicht, aber zusätzlich kamen noch 20 000 weitere Anzeigen gegen Rotfahrer zustande, etwa nach Verkehrsunfällen. Am häufigsten krachte es 2010 wegen Missachtung von Rotlicht am Großen Stern (28 Mal) und an der Ausfahrt der Stadtautobahn zur Gradestraße (27 Mal).
DUNKELZIFFER
Rechnet man die Bilanz der Blitzgeräte auf die Zahl der Berliner Ampeln hoch, kommen fürs vergangene Jahr fast fünf Millionen Rotlichtverstöße zusammen. Die Zahl könnte sogar noch höher sein, da viele Autofahrer die stationären Blitzer längst kennen und an diesen Kreuzungen entsprechend vorsichtig sind. Ohnehin zeigt die Tendenz, bei Rot noch zu fahren, seit Jahren nach oben.
LICHTBLICKE
Viele Rotlichtverstöße resultieren aus Ungeduld.
So kann das Auto zur tödlichen Waffe werden –
und zur Lebensgefahr für Fußgänger und Radler,
die Straßen bei Rot passieren. Um die Geduld aller Gruppen nicht unnötig zu strapazieren, laufen die meisten Ampeln nachts schneller. An manchen
kleinen Kreuzungen dauert die Umlaufzeit – vom
Beginn einer Grünphase bis zum Beginn der nächsten – dann nur 40 Sekunden. Das andere Extrem sind die 120 Sekunden, die tagsüber an manchen
großen Kreuzungen mit sehr starkem Autoverkehr, aber nur wenigen Fußgängern geschaltet werden. Ein Vorteil dieser langen Phasen: Sie lassen sich leichter verkehrsabhängig variieren und können
so die Staubildung verringern.
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