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Berlin: Niederlage für Zeller im Mauerstreit

CDU-Landesvorstand gegen geplanten Teilabriss am Nordbahnhof

Gegen den von Mittes Bezirksbürgermeister Joachim Zeller geplanten Abriss eines Mauerteilstücks am Nordbahnhof hat sich die Berliner CDU ausgesprochen. Der Bezirk solle prüfen, ob der geplante Sportplatz nicht ohneMauerabriss möglich sei, beschloss der Vorstand.

Er setzte auf Vorschlag des Generalsekretärs Frank Henkel eine Arbeitsgruppe ein, die bis September ein eigenes Papier für ein Gedenkkonzept zur deutschen Teilung erarbeiten soll. Das Bezirksamt hatte beschlossen, Mauerteile für einen Sportplatz abzureißen. Der Bezirksbürgermeister, auch stellvertretender Landesvorsitzender seiner Partei, hatte den Abriss als „nicht verhandelbar“ bezeichnet und auf mögliche Schadenersatzforderungen in Millionenhöhe hingewiesen.

Der Arbeitsgruppe werden neben Frank Henkel Manfred Wilke, Monika Grütters, Günter Nooke, Eberhard Diepgen und Joachim Zeller selbst angehören. Mit dem Hinweis auf das geplante Gedenkkonzept sagte Henkel, „die zweite Diktatur und ihre Folgen für die Menschen müssten sichtbar werden“. Die CDU werde es dem Kultursenator Flierl „nicht durchgehen lassen, die Verantwortung der SED für Mauer, Stacheldraht und Schießbefehl auf eine Blockkonfrontation zurückzuverlagern und die Toten an der Mauer gleichermaßen auf Ost und West zu verteilen“. Nichts anderes sei ein Museum für den „Kalten Krieg“.

Bei unserer Pro-und-Contra -Umfrage vom letzten Wochenende war die Mehrheit von 63,4 Prozent der Teilnehmer gegen den geplanten Mauerabriss. C. v. L.

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