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Berlin: Nur die guten Lehrer dürfen wiederkommen Kündigungen an Musikschule sollen Qualität heben

Reinickendorf. Zum Ferienbeginn erhielten die rund 140 Lehrer der Reinickendorfer Musikschule von ihrem Arbeitgeber die Kündigung ihrer Honorarverträge.

Reinickendorf. Zum Ferienbeginn erhielten die rund 140 Lehrer der Reinickendorfer Musikschule von ihrem Arbeitgeber die Kündigung ihrer Honorarverträge. Während sich der zuständige Stadtrat Thomas Gaudszun (SPD) auf eine acht Monate alte Ausführungsvorschrift der Senatsverwaltung beruft, sieht ein Teil der Betroffenen in der Aktion den Versuch, nach jahrelangen Querelen die letzten Kritiker des in der Vergangenheit umstrittenen Schulleiters aus dem Dienst zu entfernen.

Die Lehrer sollen entsprechend ihrer jeweiligen Ausbildung zum Teil neue Verträge erhalten, sagte Thomas Gaudszun. Außerdem müsse nach der Streichung von 250 000 Euro an Personalmitteln das Angebot eingeschränkt werden. Man habe beschlossen, dies mit einer „qualitativen Evaluation“ der Pädagogen zu verbinden. Diese müssen jetzt ihre Unterrichtskriterien und den Leistungsstand ihrer Schüler nachweisen. Nur ein Teil der Lehrkräfte erhielt mit der Kündigung das Angebot, sich neu zu bewerben oder gar einen neuen Vertrag. Der Stadtrat räumte ein, dass „Abstufungen“ vorgenommen wurden. Es gebe Lehrer, die man „auf jeden Fall halten“ möchte und andere, „wo dieses Interesse nicht vorhanden ist".

Dem Vorwurf einer Aussonderung kritischer Lehrkräfte wollte Gaudszun „nicht entgegentreten“, da eine solche Maßnahme „grundsätzlich nicht reibungslos ablaufen kann". Er habe aber vor, strittige Einzelfälle noch zu diskutieren.

Ziel sei es, über 100 Pädagogen zu behalten. Für den Rest, so ein Insider, bleibt wegen mangelnder Alternativen in anderen Bezirken nur die Arbeitslosigkeit. „Bei Borsig sind es 10 000“ bekam ein Betroffener als Trost mit auf den Weg. du-

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