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Pariser Platz: Richtfest für US-Botschaft

Die US-Botschaft am Pariser Platz hat zwei Jahre nach dem ersten Spatenstich Richtfest gefeiert. Damit kehren die USA nach mehreren Jahrzehnten an ihren historischen Standort zurück.

Berlin - Das Gebäude entsteht in der Nähe des Brandenburger Tores. Es schließt die letzte Lücke im städtebaulichen Ensemble auf dem Pariser Platz. Offiziell eröffnet wird die diplomatische Vertretung, die derzeit in der Neustädtischen Kirchstraße ihren Sitz hat, voraussichtlich im Frühjahr 2008.

Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) bezeichnete den Neubau der US-Botschaft als "historisches Ereignis für die wiedervereinigte Stadt". Pariser Platz und Brandenburger Tor seien Symbole der Einheit, die Botschaft der Vereinigten Staaten gehöre dorthin. In Berlin werde die unverbrüchliche Freundschaft mit den USA auf vielfältige Weise mit Leben erfüllt, betonte Wowereit.

US-Botschafter William R. Timken jr. sagte, die neue Botschaft veranschauliche sowohl die Unterstützung der Vereinigten Staaten für ein wiedervereinigtes Deutschland als auch die Bedeutung der Partnerschaft beider Länder im 21. Jahrhundert.

Sorge vor Terroranschlägen

Der Baubeginn hatte sich wegen des Streits um das Sicherheitskonzept für die Botschaft mehrfach verzögert. Nach Anschlägen auf US-Vertretungen Ende der 90er Jahre in Afrika hatten die USA besonders hohe Sicherheitsstandards gefordert. Dagegen wollte der Senat verhindern, dass in der Mitte der Stadt ein Festungsbau entsteht. Als Kompromiss wurde die Behrenstraße an der Rückfront des Areals um mehrere Meter verlegt. Außerdem sind statt Schlagbäumen breitere Gehwege und zum Schutz vor Sprengstoffanschlägen rund um das Haus Poller geplant. Die zusätzlichen Kosten trägt die US-Regierung.

Der Bau wird sich Botschaftsangaben zufolge viereinhalb Stockwerke an der Kreuzung Ebertstraße/Behrenstraße erheben. Entlang der Straßenfront soll ein grünes Band aus Bäumen und Spazierwegen geschaffen werden. Das Projekt wird von dem Architekturbüro Moore Ruble Yudell aus dem kalifornischen Santa Monica realisiert. (tso/ddp)

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