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Berlin: Philharmoniker: 2000 Mark mehr Gehalt

Als Kulturstaatsminister Michael Naumann im letzten Jahr erklärte, er würde das Berliner Philharmonische Orchester gerne in den Kreis der Bundeskulturinstitutionen übernehmen, ging ein Aufschrei durch Berlin: Unsere Philharmoniker soll er nicht bekommen! Diesen Lokalpatriotismus lässt sich der Senat nun etwas kosten.

Als Kulturstaatsminister Michael Naumann im letzten Jahr erklärte, er würde das Berliner Philharmonische Orchester gerne in den Kreis der Bundeskulturinstitutionen übernehmen, ging ein Aufschrei durch Berlin: Unsere Philharmoniker soll er nicht bekommen! Diesen Lokalpatriotismus lässt sich der Senat nun etwas kosten. Um 2000 Mark brutto werden die Musikergehälter erhöht, damit die Philharmoniker auch künftig Weltspitze bleiben. Verdienten sie vor 20 Jahren noch das Doppelte ihrer Kollegen, so haben die großen Rundfunkorchester inzwischen so weit aufgeholt, dass fast kein Unterschied in der Bezahlung mehr besteht. Weil es aber bei den Philharmonikern nicht nur eine zweijährige Probezeit zu überstehen gilt, sondern das Orchester auch wesentlich mehr Konzerte absolviert als die meisten Konkurrenten, scheuen immer mehr Spitzenkräfte vor einer Bewerbung zurück. Gleichzeitig werben die Hochschulen immer öfter Instrumentalsolisten mit hochdotierten Professorenverträgen ab. Diesen Trend soll die Gehaltserhöhung für die Musiker stoppen, wird beim Senat erklärt.

F. H.

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