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Berlin: Philharmoniker gehen zur Schule Simon Rattle tritt mit Kindern

und Jugendlichen auf

Royston Maldoom streift sein Jackett ab und stürmt zur Tanzfläche. Der englische Choreograph beobachtet die Jungen und Mädchen genau, mit denen er heute in der Arena Treptow probt und am 28. Januar auftreten wird: 200 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 22 Jahren präsentieren dann ihre Choreographie zu Igor Strawinskys Ballett „Le sacre du printemps“. Simon Rattle und die Berliner Philharmoniker werden live dazu musizieren.

„Zukunft@BPhil“ heißt das Projekt der Philharmonie, das diese ungewöhnliche Zusammenarbeit zwischen dem weltbekannten Orchester und Schülern verschiedener Berliner Schulen möglich macht. „Dieses Projekt wird nicht nur das Leben der Jugendlichen verändern“, sagt Simon Rattle, „sondern auch meines und das der Musiker.“ Erst zur Generalprobe am 28. Januar trifft das Orchester erstmals auf die Tänzer. „Das wird ein ganz besonderer Moment sein“, sagt Rattle und schaut zu den Jugendlichen herüber. Nina Kruska, Mitwirkende des Tanzprojekts, bestätigt den Chefdirigenten: „Eine so intensive Beziehung zur Musik hatte ich noch nie. Erst war die Musik ein Schock, so ungewohnt. Aber beim Tanzen lernt man sie kennen, mit jeder Bewegung eine Note.“

In einem Musikprojekt, das ebenfalls am 28. Januar aufgeführt wird, spielen 100 Schüler auch eigene Kompositionen zu Strawinskys „Sacre“. Richard McNicol hat mit Orcherstermusikern Schulen besucht und Jugendliche zum Komponieren animiert. „Richtig oder falsch gab es nicht. Jeder sollte seinen Weg finden, Strawinskys Akkorde fortzusetzen“, sagt McNicol. Bei der Auswahl der Schulen wurde er von der Bürgerstiftung Berlin unterstützt. meo

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