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Berlin: Polizei ermittelt gegen LKA-Beamten

Verdacht: Kommissar versorgte Kriminelle mit Daten und erhielt Anabolika

Die Kriminalpolizei ermittelt in ihren eigenen Reihen: Gegen einen 32-jährigen Kommissar besteht der Verdacht der Bestechlichkeit, des Verrats von Dienstgeheimnissen und Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz.

Die Ermittlungen gegen den Polizisten, der im Landeskriminalamt (LKA) bei der Bekämpfung der organisierten Kriminalität tätig war, laufen bereits seit August 2005. Er hat offenbar seit mehreren Jahren unter anderem Daten im Polizeicomputer abgefragt und sie an Kriminelle aus der Türsteher-Szene weitergegeben. Als Gegenleistung soll er dafür Anabolika – Dopingmittel zum Muskelaufbau – erhalten haben. „Es ist anzunehmen, dass der Beamte in der Bodybuilder-Szene verkehrt“, sagte ein Ermittler.

Gestern durchsuchten Polizisten den Arbeitsplatz und die Wohnung des Mannes sowie andere Orte, an denen er sich häufig aufhält. Sie stellten Beweismittel sicher. Details dazu wollte die Polizei gestern nicht nennen. Bis zum Abschluss der Ermittlungen darf der Beamte seinen Dienst nicht mehr ausüben.

Erst im August wurde ein leitender Polizist der „Ermittlungsgruppe Hooligan“ in eine andere Dienststelle versetzt. Gegen ihn laufen Ermittlungen, da er Razzien verraten und dafür Kokain erhalten haben soll. tabu

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