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30-Jähriger geständig: Anklage nach Brandanschlägen auf Berliner Moscheen

Nach den Brandanschlägen auf Berliner Moscheen hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen 30-Jährigen erhoben.

Der weitgehend geständige Mann werde beschuldigt, zwischen Juni 2010 und Januar 2011 sechs Anschläge auf islamische Einrichtungen in Berlin verübt zu haben, sagte der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, am Donnerstag.

Betroffen waren die Sehitlik Moschee und das Gebäude der Islamischen Kulturgemeinde der Iraner in Berlin und Brandenburg in Tempelhof, die Al-Nur Moschee in Neukölln sowie die Moschee der Lahore-Ahmadiyya-Gemeinde in Wilmersdorf.

Die Anklage lautet auf schwere Brandstiftung in Tateinheit mit Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion sowie versuchte schwere Brandstiftung in fünf weiteren Fällen. Anfangs soll der Angeschuldigte laut Staatsanwaltschaft Brandsätze aus Benzin und Brennspiritus gelegt haben. Später verwendete er Propangas, Vergaserkraftstoff und Waschbenzin als Brandbeschleuniger.

Den letzten Anschlag soll er laut Staatsanwaltschaft mit Hilfe einer improvisierten Sprengvorrichtung verübt haben, für die er unter anderem Gaskartuschen benutzte. Menschen kamen bei den Anschlägen nicht zu Schaden.

Der Mann wurde im Januar 2011 festgenommen. Er ist mittlerweile vorläufig in einem psychiatrischen Krankenhaus des Maßregelvollzugs untergebracht. Nach Feststellung eines Sachverständigen habe er die Taten im Zustand erheblich verminderter oder aufgehobener Steuerungsfähigkeit begangen, sagte Steltner. (dapd)

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