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40 Tatverdächtige: Bundesweite Razzia gegen Pädophile

Es geht um den Verdacht des sexuellen Missbrauchs und des Besitzes kinderpornographischer Schriften: Bundesweit sind die Ermittler mutmaßlichen Kinderschändern auf der Spur. Die Verdächtigen bedienten sich offenbar einer neuen Methode des Missbrauchs per Webcam.

Mit einer bundesweiten Razzia sind Polizei und Staatsanwaltschaft gegen rund 40 im Internet aktive, mutmaßliche Kinderschänder vorgegangen. Die Beschuldigten seien zwischen 20 und 72 Jahre alt und stünden im Verdacht, Minderjährige während Chat-Sitzungen in sozialen Netzwerken missbraucht zu haben, teilten der hessische Innenminister Boris Rhein (CDU) und der hessische Justizminister Jörg-Uwe Hahn (FDP) am Dienstag in Wiesbaden mit. Bei den Durchsuchungen seien viele Datenträger gesichert worden.

Die gesamten Ermittlungen werden von der Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt am Main und dem hessischen Landeskriminalamt (LKA) geführt. Den Angaben zufolge durchsuchten die Ermittler am Dienstag vergangener Woche 40 Wohnungen von Beschuldigten in verschiedenen Bundesländern, darunter in Hessen, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern. Es geht um den Verdacht des sexuellen Missbrauchs und des Besitzes kinderpornografischer Schriften.

Die Verdächtigen sollen im September vergangenen Jahres versucht haben, sich in Chats gegenüber Minderjährigen als Gleichaltrige auszugeben, um sich deren Vertrauen zu erschleichen. Dann sollen sie sexuelle Handlungen vor der Webcam vorgenommen haben oder die Kinder zu solchen aufgefordert haben. Solche Taten werden auch als „Cybergrooming“ bezeichnet. Die Behörden prüfen zudem, ob die mutmaßlichen Täter für weitere Missbrauchsfälle per Internet verantwortlich sind.

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