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Viele Menschen wollen Abschiebungen verhindern. Hier ein Foto von einem Protest im Sommer 2104: Flüchtlingsaktivisten hatten damals den Fernsehturm besetzt.

© dpa/Maurizio Gambarini

Abschiebungen in Berlin: 806 Menschen im Jahr 2015 abgeschoben

Das Land Berlin hat im letzten Jahr rund 800 Abschiebungen veranlasst - überwiegend waren Menschen vom Balkan betroffen.

Im zurückliegenden Jahr sind 806 Menschen vom Land Berlin aus Deutschland abgeschoben worden. 749 Abschiebungen seien in die Herkunftsländer der Betroffenen erfolgt, 57 Menschen wurden in sichere Drittstaaten abgeschoben. Dies teilte Innenstaatssekretär Bernd Krömer (CDU) auf eine Frage des Piraten-Abgeordneten Fabio Reinhardt hin mit. Im Jahr 2014 waren nach Auskunft der Senatsinnenverwaltung 602 Menschen des Landes verwiesen worden.

Knapp die Hälfte der Abgeschobenen sind serbische Staatsangehörige (370 Abschiebungen), auf den Plätzen folgen der Kosovo (142 Abschiebungen) und Bosnien-Herzegowina (107 Abschiebungen). Nur drei Personen wurden aus der Abschiebehaft außer Landes gebracht: Im Februar ein Mann aus der Ukraine, im Mai zwei Menschen aus Bosnien und Vietnam.

Nach Angaben eines Sprechers der Innenverwaltung handelt es sich bei der überwiegenden Mehrzahl der Abgeschobenen um Flüchtlinge, die als Asylbewerber abgelehnt worden waren. "Hinzu kommen illegal eingereiste Personen und Ausländer, die in Deutschland straffällig geworden sind", so der Sprecher.

Fabio Reinhardt hatte von der Senatsinnenverwaltung auch wissen wollen, wie viele der Abgeschobenen minderjährig gewesen seien und wie viele unter posttraumatischen Belastungsstörungen gelitten hätten. Für beide Fragen hatte die Senatsinnenverwaltung die gleiche Antwort: "Die Zahl der Fälle wird statistisch nicht erfasst."

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