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Das kann "Didi" Hallervorden nicht gefallen - sein Schlossparktheater wird von einem Datendieb erpresst. Das Foto stammt von Anfang September.

© dpa/Paul Zinken

Ärger für Dieter Hallervorden in Berlin: Datendieb erpresst Schlossparktheater

Ein Datendieb hat bei einem Hackerangriff offenbar tausende Datensätze von Besuchern des Schlossparktheaters erbeutet - und 1300 Euro in Bitcoins gefordert.

Dieter "Didi" Hallervorden und sein Schlossparktheater in Steglitz werden von einem Datendieb erpresst. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Berlin wird gegen den bislang unbekannten Täter wegen versuchter Erpressung und der Ausspähung von Daten ermittelt.

Zuvor waren laut Justiz mehrere tausend Datensätze aus dem Online-Zahlsystem des Theaters gestohlen worden – Kundennamen, Adressen, Passwörter, Telefon-, Konto- und Kreditkartennummern. Laut Theater wurden die Daten bei einem Hackerangriff auf den Server eines Dienstleisters Anfang September kopiert.

Später ging eine Erpressermail ein: Laut Staatsanwaltschaft forderte der Datendieb die Zahlung von sechs Bitcoins – das ist eine Internetwährung – oder die Daten würden publik gemacht werden. Sechs Bitcoins entsprechen nach Angaben der Staatsanwaltschaft derzeit einem Gegenwert von 1300 Euro. Der Erpresser scheint also ein eher genügsamer Typ zu sein.

Theater ging nicht auf Forderung ein

Laut Staatsanwaltschaft ging das Schlossparktheater nicht auf die Forderung des Erpressers ein und ließ ein von ihm gesetztes Ultimatum verstreichen. Bislang scheint der Erpresser darauf zu verzichten, seine Drohung in die Tat umzusetzen. Nach Justizangaben sind die fraglichen Datensätze bislang nicht in der Öffentlichkeit aufgetaucht.

Das Schlossparktheater wollte sich am Mittwoch unter Verweis auf die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nicht näher zu dem Vorfall äußern.

Online-Zahlsystem ist deaktiviert

Die betroffenen Kunden wurden am Montag per Schreiben von dem Datendiebstahl informiert, das Online-Zahlsystem wurde deaktiviert. Die Betroffenen wurden gebeten, ihre Konten auf verdächtige Geldbewegungen zu prüfen und ihr Passwort unverzüglich zu ändern, falls es auch für andere Internetdienste benutzt wird. "Wir bedauern die entstandenen Unannehmlichkeiten sehr", hieß es in dem Schreiben des Schlossparktheaters, das dem Tagesspiegel vorliegt.

Hallervorden, der kürzlich 80 Jahre alt geworden ist, hatte in diesem Jahr wiederholt Ärger. Eher zufällig trafen ihn Rassismusvorwürfe, als er zu Jahresbeginn bei der BVG-Aktion mit Ansagen von Prominenten die Haltestelle Mohrenstraße ankündigte. Dann kündigte er in seiner Dankesrede nach dem Gewinn des Filmpreises Romy an, diesen "heim ins Reich" führen zu wollen. Zuletzt hatte er mit einem Lied zu seinem Geburtstag für Irritationen gesorgt.

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