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Anklage: Apotheker vergibt Medikamente ohne Rezept

Ein Apotheker hat über Jahre verschreibungspflichtige Schmerztabletten und Dopingpräparate ohne Rezepte ausgegeben. Bei einer Kundin waren die Nebenwirkungen so stark, dass sie einen Hund sah, wo keiner war.

Ein Apotheker muss sich seit Donnerstag wegen Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz und Körperverletzung vor dem Berliner Landgericht verantworten. Der 62-Jährige soll zwischen Januar 2003 und März 2007 verschreibungspflichtige Medikamente darunter Schmerztabletten und Dopingpräparate, ohne Rezept an Kunden abgegeben haben. Die bei Bodybuildern beliebten Arzneimittel wurden laut Anklage dann von einer mitangeklagten Zahnarzthelferin in der Szene weiterverkauft.

Bei einer Kundin soll es infolge der "unsachgemäßen Einnahme der Schmerzmittel durch die fehlende ärztliche Verschreibung" zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen gekommen sein. Die Frau habe unter Panikattacken, Verwirrtheit und Halluzinationen gelitten. So habe sie unter der "Fußmatte ihres Fahrzeuges einen Hund" gesehen, wurde in der Anklage betont.

Während der Apotheker im Prozess zu den Vorwürfen schwieg, legte die 32-jährige Mitangeklagte ein Geständnis ab. Der Prozess wird am Donnerstag nächster Woche fortgesetzt. (bvdw/ddp)

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