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Bandidos und Hells Angels: Polizei führt Massenkontrollen bei Rocker-Banden durch

Die Polizei ist am Wochenende in Berlin gegen rivalisierende Rockerbanden vorgegangen. Die Beamten überprüften in Massenkontrollen Mitglieder der Clubs "Bandidos MC" und "Hells Angels MC".

Zwischen den beiden Rocker-Banden war es in der Vergangenheit mehrfach zu gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen.

Am Freitagabend überprüfte die Polizei zunächst rund 260 Menschen bei einem Treffen führender Mitglieder des Rockerclubs "Bandidos" im Stadtteil Wedding. Die Rocker hatten sich demnach an ihrem Vereinsheim versammelt. Sie leisteten den 150 eingesetzten Polizisten den Angaben zufolge keinen Widerstand. Nachdem ihre Personalien aufgenommen worden seien, hätten sie an dem geplanten Treffen teilnehmen können.

Waffen beschlagnahmt

Am Samstagabend überprüften Beamte rund 280 Rocker der "Hells Angels", die im Stadtteil Lichtenberg zusammengekommen waren. Auch hier lief die Aktion der Polizei zufolge ohne Zwischenfälle. Die Beamten beschlagnahmten demnach allerdings mehrere verbotene oder gefährliche Gegenstände sowie Betäubungsmittel. Auch nahmen sie einen Mann fest, der mit Haftbefehl gesucht wurde. Nach Zahlung einer offenen Geldstrafe wurde er demnach aber wieder auf freien Fuß gesetzt.

Hintergrund des Treffens der "Bandidos" am Freitag war laut Polizei der Übertritt von 70 Mitgliedern zu den rivalisierenden "Hells Angels". Nach dem Übertritt wird ein neuer Rockerkrieg befürchtet. Die Lage wird vom Landeskriminalamt (LKA) als völlig unübersichtlich beschrieben. Die Ermittler fürchten deshalb Gewalttaten.

Die bundesweit agierenden Rockerbanden werden mit Drogen- und Waffenhandel sowie mit dem Rotlichtmilieu in Verbindung gebracht. Der Bund Deutscher Kriminalbeamter hatte ein Verbot der Rockergruppen gefordert. AFP

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