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Der Berliner Tiergarten. Wo es tagsüber beschaulich aussieht, sollen sich nachts junge Flüchtlinge prostituieren.

© kentauros - Fotolia

Bericht des RBB: In Berlin prostituieren sich offenbar immer mehr junge Flüchtlinge

Dem RBB-Inforadio zufolge verdienen viele Geflüchtete in der Hauptstadt ihr Geld durch Prostitution - vor allem im Tiergarten. Überwiegend seien Männer aus Afghanistan, Pakistan und dem Iran betroffen.

In Berlin prostituieren sich einem Bericht zufolge immer mehr junge Geflüchtete. Dabei handele es sich überwiegend um junge Männer aus Afghanistan, Pakistan und dem Iran, berichtete das RBB-Inforadio am Montag unter Berufung auf Angaben von Hilfsorganisationen. Demnach hat sich die Zahl der von Streetworkern betreuten Jugendlichen, die sich zur Prostitution anbieten, im vergangenen Jahr vervielfacht.

Szene im Tiergarten

Die Prostitution wird dem Bericht zufolge meist über Internetforen organisiert. Aber auch auf der Straße findet die Kontaktaufnahme statt. Im Berliner Tiergarten habe sich eine regelrechte Szene entwickelt. Ralf Rötten, Vorsitzender des Vereins "Hilfe für Jungs e.V." schildert im RBB, dass sein Verein Streetworker in den Tiergarten schicke, um die jungen Männer über HIV aufzuklären und ihnen Unterstützung anzubieten. Sie aus dem Park herauszuholen, sei aber schwierig: "Sie dürfen zum großen Teil keinen Deutschkurs machen, nicht zur Schule gehen und erst recht keiner Arbeit nachgehen. Was sollen wir einem solchen jungen Mann als Alternative anbieten?", sagte Rötten dem RBB.

Als Hauptursache für die Prostitution der Geflüchteten sehen die Hilfsorganisationen mangelnde Unterstützungsangebote. Sobald die Flüchtlinge 18 Jahre alt seien, würden viele aus dem Hilfesystem für Jugendliche herausfallen. (AFP)

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