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Berlin-Hauptbahnhof: Prügelei unter Obdachlosen - Schläger mit 4,6 Promille

Binnen vierzehn Stunden sind vor dem Hauptbahnhof zwei Schlägereien unter obdachlosen Trinkern ausgebrochen. Einer der Beteiligten wies dabei einen rekordverdächtig hohen Promillewert auf.

Das erste Mal musste die Bundespolizei am Donnerstagabend gegen 20.30 Uhr eingreifen. Auf dem Europaplatz, zwischen Bushaltestelle und Bahnhofseingang, prügelte eine Gruppe von sechs Personen gemeinsam auf einen 28-Jährigen ein. Nach Angaben der Bundespolizei stammen alle an der Schlägerei Beteiligten aus Polen, sind in Deutschland ohne festen Wohnsitz und gehören zum Trinkermilieu. Das Opfer trug eine Beule am Auge davon, lehnte aber eine ärztliche Behandlung ab. Gegen die Schläger im Alter zwischen 29 und 45 Jahren wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

Am Freitagmorgen gegen 10.30 Uhr ereignete sich an der gleichen Stelle die nächste Schlägerei, wieder waren ausschließlich obdachlose Trinker polnischer Herkunft beteiligt. Diesmal taten sich sieben Personen im Alter zwischen 25 und 53 Jahren gegen ihr 39-jähriges Opfer zusammen. Laut Bundespolizei wurde der 39-Jährige mit den Fäusten zu Boden geprügelt, anschließend traten die Schläger auf ihr Opfer ein. Unter den Schlägern war vermutlich auch ein 38-Jähriger, der sich schon an der Schlägerei vom Vorabend beteiligt hatte.

Zuvor hatte es laut Bundespolizei einen Streit unter den Trinkern gegeben; worum es ging, ist unklar. Der 39-Jährige klagte über Kopfschmerzen, außerdem blutete er aus der Nase - er wurde zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht. Die sieben Schläger wurden festgenommen und einer Atemalkoholkontrolle unterzogen. Das Ergebnis des Alkoholtests: Alle Schläger waren schon am Vormittag schwer betrunken; sie wiesen Atemalkoholkonzentrationen zwischen 1,5 und 4,6 Promille auf. Trotz der für ungeübte Trinker tödlich hohen Alkoholdosis zeigte der Mann mit dem Promillewert von 4,6 laut Bundespolizei keine Ausfallerscheinungen, er musste nicht ins Krankenhaus gebracht werden. Die Deutsche Bahn sprach Hausverbote gegen die sieben Schläger aus; die Bundespolizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.

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