zum Hauptinhalt
Eine Funkstreife im Einsatz.

© dpa

Berlin-Marzahn: Drei Schwerverletzte bei Raubüberfall

Eine Gruppe Jugendlicher hat in der Nacht offenbar mehrere brutale Raubüberfälle begangen. Die Beute ist gering. Eins der Opfer verliert vielleicht einen Teil der Sehkraft

Von Fatina Keilani

Drei Männer wurden in der Nacht von Dienstag zu Mittwoch in Biesdorf bei Raubtaten schwer verletzt; einer von ihnen lebensgefährlich. Er liegt auf der Intensivstation. Das Ganze spielte sich in der Nacht zu Mittwoch zwischen 2.30 Uhr und 3 Uhr ab.

Eine 25-Jährige befuhr gegen 2.30 Uhr mit ihrem Fahrrad den Gehweg der Oberfeldstraße, als plötzlich ein Unbekannter hinter einem geparkten Lastwagen hervortrat und die Frau vom Rad "kickte". Laut Polizei brüllte die Radfahrerin sofort den Angreifer an, so dass dieser von ihr abließ und sich zu einer in der Nähe stehenden Personengruppe begab. Die Frau blieb unverletzt und ging zu Fuß weiter.

Etwa 100 Meter entfernt entdeckte sie einen jungen Mann, der nicht ansprechbar auf dem Gehweg lag. Sie alarmierte die Feuerwehr, die den 30-Jährigen in eine Klinik brachte. Dort kam er aufgrund lebensgefährlicher Verletzungen, die offenbar durch Tritte gegen den Kopf entstanden waren, auf die Intensivstation. Ermittlungen ergaben, dass dem Mann ein Handy fehlte, mit dem er kurz zuvor noch Familienangehörige angerufen hatte. Mitarbeiter eines Krankenhauses alarmierten kurz nach 3 Uhr die Polizei, weil dort ein Mann wegen Platzwunden und eines Jochbeinbruchs behandelt werden musste. Der 61-Jährige gab an, gegen 2.30 Uhr aus einer Gruppe heraus, die aus Richtung Oberfeldstraße kam, massiv angegriffen und geschlagen worden zu sein. Die jugendlichen Täter hätten ihm eine geringe Bargeldmenge und Pfandflaschen geraubt. Er muss nach dem derzeitigen Stand möglicherweise mit Einschränkungen seiner Sehstärke rechnen.

Gegen 5.45 Uhr fand die Bewohnerin eines Mietshauses in der Schkeuditzer Straße einen 28-jährigen Nachbarn mit Kopfverletzungen vor der Eingangstür. Er gab den alarmierten Polizisten gegenüber an, auf dem Heimweg vom U-Bahnhof der Louis-Lewin-Straße von einer Gruppe Jugendlicher angegriffen und beraubt worden zu sein. Der Mann kam ebenfalls zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei der Direktion 6 dauern an.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false