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Berlin-Pankow: 20 Festnahmen bei Anti-Moschee-Demo

Bei einer Demonstration gegen den Bau der Ahmadiyya-Moschee in Berlin-Pankow hat die Polizei am Mittwochabend 15 Rechtsextreme festgenommen. Bei einer Gegenveranstaltung linker Gruppen wurden weitere fünf Personen in Gewahrsam genommen.

Bei einer Demonstration gegen den Bau der Ahmadiyya-Moschee im Pankower Ortsteil Heinersdorf hat die Polizei am Mittwochabend 15 Männer festgenommen. Sie werden der rechten Szene zugeordnet. Ihnen werden schwerer Landfriedensbruch, Verstoß gegen das Versammlungsgesetz, Körperverletzung, Beleidigung sowie die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen vorgeworfen. Zu der Demonstration waren mehr als 600 Menschen gekommen. Auf Plakaten hieß es unter anderem "Heinersdorf braucht keine rote Moschee" und "Macht Pankow nicht zu Kreuzberg".

Bei einer Kundgebung linksgerichteter Gruppen am Pankower Garbatyplatz, auf der die Proteste gegen den Moscheebau kritisiert wurden, wurden weitere drei Männer und zwei Frauen in Gewahrsam genommen. Gegen sie wird wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung sowie versuchte Gefangenenbefreiung ermittelt. Während der Demonstrationen waren den Angaben zufolge etwa 340 Polizisten im Einsatz.

Die Ahmadiyya Muslim Gemeinde, die als weltoffen und liberal gilt, will für ihre 250 Berliner Mitglieder bis zum Sommer 2008 in der Tiniusstraße eine zweistöckige Moschee mit einem zwölf Meter hohen Minarett errichten. Vor wenigen Tagen begannen die Erdarbeiten auf dem Gelände. Gegen das Vorhaben wendet sich die Interessengemeinschaft Pankow-Heinersdorfer Bürger. Sie befürchtet, dass von der Moschee islamistische Aktivitäten ausgehen könnten. (mit ddp)

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