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Berlin-Schöneberg: Rassistischer Übergriff in Internetcafé

Ein Betrunkener hat in der Nacht zu Sonntag in einem Laden in der Kurfürstenstraße randaliert. Er beschimpfte den Ladenbesitzer rassistisch - dieser wehrte sich mit Pfefferspray.

Der 26-Jährige war zunächst wie ein ganz normaler Kunde aufgetreten: Er mietete sich einen Computer und surfte im Internet. Gegen 1.20 Uhr rastete der laut Polizei alkoholisierte Mann ohne erkennbaren Anlass aus: Er fegte den Computer samt Tastatur vom Tisch und warf Gegenstände auf den Boden. Der 22-Jährige Besitzer des Cafés forderte den Randalierer daraufhin auf, den Laden zu verlassen - als dieser der Aufforderung nicht nachkam, drängte der Ladenbesitzer den 26-Jährigen aus dem Geschäft. Daraufhin zeigte der 26-Jährige den Hitlergruß und beleidigte den Ladenbesitzer rassistisch. Zurück auf der Straße, schleuderte der 26-Jährige eine Bierflasche auf den 22-Jährigen, traf aber nur die Fensterscheibe eines angrenzenden Ladens. Der Ladenbesitzer holte eine Dose Pfefferspray hervor und sprühte den Randalierer damit ein.

Das Pfefferspray setzte dem Randalierer so zu, dass er seine Beschimpfungen vorübergehend einstellte. Unterdessen trafen die Polizei und ein Rettungswagen ein. Ein Sanitäter kümmerte sich um den leicht verletzten Randalierer. Als die Polizisten den 26-Jährigen festnehmen wollten, wehrte er sich und fing wieder an, die Umstehenden rassistisch zu beleidigen. Die Polizisten fesselten den Randalierer und brachten ihn auf die nächste Dienststelle. Gegen ihn wird wegen gefährlicher Körperverletzung, Widerstands gegen Vollzugsbeamte, Sachbeschädigung und Volksverhetzung ermittelt. Aber auch für den Ladenbesitzer könnte der Vorfall Folgen haben: Gegen ihn wird ebenfalls wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

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